Alles im Fluss
Von allen Freiburgern weiß Carl von Rotteck über die Sorgen der Freiburger Randexistenzen am meisten. Tagsüber ist er von mehreren Hunden umgeben. Ihren Haltern geht es oft nicht gut: Zustand der Beine, Verband an den Armen und dann eben immer wieder der Alkohol. Es wird gestritten, oft ist es dort sehr laut. Hätte sich Carl v. Rotteck in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts je träumen lassen, fast 200 Jahre später als Denkmal so intensiv am Leben teilzunehmen? Die Gestalt, deren Beine hier hervorschauen, war allerdings ein harmloser Motorradfahrer, welcher die Oktobersonne genossen hat. Zu diesen fragmentarischen Lebensläufen passt der Torso der früheren Universitätsbibliothek, von dem ich mir gar nicht mehr vorstellen kann, dass er noch zu meinen Lebzeiten fertig wird.
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