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Aeroflot CCCP 26001 - HDR

Aeroflot CCCP 26001 - HDR

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Aeroflot CCCP 26001 - HDR

Und noch was aus dem Technikmuseum in Sinsheim. Diesmal ein alter Hubschrauber aus der Sowjetunion - der Kamov Ka-26. Leider haben die 18 mm Brennweite meines Objektives hier nicht ausgereicht, um alles auf ein Bild zu kriegen. Das unten abgeschnittene Kettenfahrzeug und den abgehakten Rotor bitte ich zu entschuldigen.

Hier ein paar Infos (Quelle: Wikipedia): http://de.wikipedia.org/wiki/Kamow_Ka-26

Die Entwicklung des Ka-26 begann im Jahre 1962. Gefordert für Aeroflot war ein leichter, ziviler Mehrzweckhubschrauber, hauptsächlich für landwirtschaftliche Aufgaben. Kamow löste die Mehrzweck-Anforderung durch eine abnehmbare Frachtkabine hinter dem zweisitzigen Cockpit: Je nach Bedarf kann die Maschine mit einer Fracht-, einer Passagierkabine, einer offenen Lastplattform oder Behältern für Chemikalien oder Wasser zum Agrarflug oder zur Feuerbekämpfung ausgerüstet werden. Eine Ambulanzversion besitzt eine Kabine für zwei Liegen und drei Sitze für medizinisches Personal.

Bemerkenswert ist der Einsatz von einfachen Sternmotoren des Typs M-14W-26, obwohl zu dieser Zeit bereits überwiegend Gasturbinen auch bei sowjetischen Hubschraubern zum Einsatz kamen. Diese sind gebläsegekühlt, in Gondeln beiderseits der Getriebeplattform angeordnet und treiben die zwei Dreiblatt-Rotoren der bei Kamow bewährten koaxialen Bauweise an.

Am Ende der Getriebeplattform befinden sich zwei Leitwerksträger mit großen Endscheiben. Das Fahrwerk besteht aus zwei kleinen, einzelbereiften Rädern am Bug und zwei großen, ebenfalls einzelbereiften Fahrwerksbeinen beidseitig unter den Motorgondeln. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, die Maschine mit einem Ski-Landegestell auszurüsten.

Der Ka-26 gilt als erster Hubschrauber, der - noch vor dem deutschen Bo 105 - Rotorblätter aus Glasfaser-Komposit verwendete. Diese sind elastischer und leichter als die vorher gebräuchlichen Rotoren aus Aluminium oder Stahl.

Der Erstflug fand am 18. August 1965 statt. Die Serienproduktion begann 1969 und das erste Serienmodell startete am 4. November 1969. Von der NATO erhielt die Maschine den Codenamen Hoodlum (dt.: Ganove, Strolch).

Insgesamt wurden bis zur Einstellung der Serienproduktion im Jahre 1985 etwa 850 bis 900 Ka-26 bei der Kumertau Aviation Production Association gebaut, ca. 250 bis 300 davon wurden exportiert. Ka-26 waren oder sind noch im Einsatz in Russland, Bulgarien, der DDR, Japan, Litauen, Rumänien, Schweden, Sri Lanka, der Ukraine und Ungarn.

Mit der Kamow Ka-226 entstand ein Nachfolger mit Turbinenantrieb.

Technische Daten:

Rotordurchmesser : jeweils 13,00 m
Länge: 7,75 m
Höhe: 4,05 m
Leermasse: 1.950 kg
Startmasse: max. 3.250 kg
Nutzlast: 900 kg
Höchstgeschwindigkeit: 170 km/h
Reisegeschwindigkeit: 150 km/h
Dienstgipfelhöhe: 3.000 m
Reichweite: max. 400 km
Passagiere: 6
Besatzung: 2
Triebwerke: zwei Wedenejew M-14W-26 Sternmotoren
Leistung: je 242 kW/325 PS

Mehr vom Technikmuseum in Sinsheim gibt es hier:

Junkers JU-52 HDR
Junkers JU-52 HDR
Eric mit c

Comments 3

  • DDA 28/10/2013 10:31

    Ein Bild, welches das Chaos im Technik- Disneyland (Museum möchte ich es wirklich nicht nennen) wundervoll verdeutlicht. Insbesondere im Luftfahrtsektor unübersichtlich zusammengestellt, mit teileweise gruseligen Farbgebungen und schreiend falschen Exponatunterschriften vermag es trotz der wirklich interessanten Exponate keine wirkliche Freude in mir aufkommen lassen...

    VG
    Axel
  • Markus Hoffmann (HalleSaale) 27/10/2013 15:35

    Soviel schönes Zeug - ich nehm in den Drucheinander den Lastwagen mit Ketten da unten... der ist schick.

    Damit fahr ich dann beim Supermarkt auch die Kleinwagen aus dem Weg... *lach*

    Grüssle
  • NAVIGATOR 755 26/10/2013 16:50

    Es gibt eine Menge interessanter Objekte zum betrachen. Eine starke Arbeit Eric!
    NAVIGATOR 755