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477 An den Arkadentreppen

477 An den Arkadentreppen

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homwico


Premium (Complete), Coburg

477 An den Arkadentreppen

Ein ähnlicher Blick, hier unter stärkeren Einbezug der auf die Höhe der Arkaden führenden Treppen.

Der vordere Residenz-Schlosshof wurde dabei im Süden von einem „Verwaltungstrakt“, dort befand sich der Eingang mit den zwei Portalen, die fürstliche Renterei, Wachstuben, das Münzwerk mit Münzstube und fürstlichen Kammern, begrenzt. Nach Osten schloss der von Giovanni Bonalino geschaffene Altan den Hof, im Norden befand sich der Fürstenbau mit den privaten Gemächern der Herzogsfamilie und im westlichen Trakt waren Archive und Akten untergebracht. In der südwestlichen Ecke befindet sich, er existiert heute noch, ein Treppenturm mit schräg gestellten Fenstern und welscher Haube. Auch der vor der Altane aufgestellte Brunnen ist heute noch in diesem Binnenhof zu sehen.

Dem schloss sich ein mittlerer Schlosshof an, der nun im Süden schon mit einem am Fürstenbau angebrachten, vorhandenen mächtigen Treppenturm und dem Fürstenbau begrenzt wurde. Im Osten begrenzte ein schon an den heutigen Ostflügel erinnernder Trakt den Hof. Dort war nahezu im rechten Winkel nahtlos am Fürstenbau anschließend eine Schlosskapelle untergebracht, weshalb der Trakt „Kapellentrakt“ genannt wurde. Weiter gab es dort Vorratsgewölbe und einen Ziergarten. Zwischen Ziergarten und Schlosskapelle war ein schmaler Durchgang, über den man in den mittleren Schlosshof gelangen oder diesen verlassen konnte. Der Durchgang endete am damaligen Schlossgraben, dort befand sich, außen angebracht, ein „Lustgärtlein“.
In nördliche Richtung begrenzte ein großer Küchentrakt den Hof. Dort waren die Küchen des Schlosses und Dienerstuben untergebracht. Die Räumlichkeiten für die Küche liefen schließlich in einem rechtwinklig angebrachten Westtrakt, der etwas eingerückt war und der mit dem Anschluss an den Fürstenbau den mittleren Schlosshof begrenzte, aus. Im als Magazintrakt genutzten Anbau fand man Backstube, die Materialverwaltung, einen Ziergarten, wohl als Kräutergarten genutzt, eine Küchen-Viktualien-Kammer und eine Weinkammer. Es gab sogar ein „Citronengewölbe“.

Nach Norden folgte dann jenseits des Küchentrakts ein dritter Hof, der „Hintere Schlosshof“. Dieser war nach Westen, Norden und Osten von niedrigen Wirtschaftsgebäuden wie Waschhaus und Waschstube, Hofschneiderei, Brauhaus mit Gär- und Malzkammer Stallungen und Schlachtställen mit Schlachthaus umgeben. Auch der herzogliche Marstall befand sich noch in diesen Gebäuden. Die Räume bildeten eine geschlossene Kette und waren im nordöstlichen Bereich etwas abgewinkelt. Der Zugang zu diesem Hof war, außer durch den Küchentrakt im Süden, auch im Westen über die heutige Rückertstraße möglich.

Aufgenommen am 24. Mai 2019 vom Coburger Schlossplatz am nördlichen Treppenaufgang an den Arkaden.

Vielen Dank an die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen in München für die Erlaubnis, die Bilder veröffentlichen zu dürfen.
Für Interessenten an bayerischen Schlössern - unter folgendem Link findet man Schloss Ehrenburg, die Veste Coburg und Schloss Rosenau im Reiter links unter Coburg auf der Website:

https://schloesser.bayern.de/deutsch/schloss/uebers/coburg.htm

Zu empfehlen ist auch für interessierte Besucher der amtliche Führer:

https://www.bsv-shop.bayern.de/Amtlicher-Fuehrer-Schloss-Ehrenburg-Coburg

Aus diesem habe ich viel Wissenswertes und eine Fülle an Informationen erhalten, die ich bei der textlichen Gestaltung meiner Bilder mit habe einfließen lassen.

Comments 8

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