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Rundblick vom Moleturm Friedrichshafen

Rundblick vom Moleturm Friedrichshafen

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Gunter Linke


Premium (Basic), Rudolstadt

Rundblick vom Moleturm Friedrichshafen

nach der "Raubeinigen Fischerin vom Bodensee, im feschen Dirndl, mit viel Holz vor der Hütt'n"

Nun war ich in Friedrichshafen mit Hilfe der Deutschen Bahn und ohne Fahrrad angekommen.
Das Rad musste ich ja auch nicht dabeihaben, da ich ja nun schon vor mehr als 28 Jahren in den Hafen der Ehe eingelaufen, min Fru nicht dabei war und somit die Hochzeitsreise per Drahtesel garantiert nicht angesagt, sondern diese als Dienst-, und Forschungsreise deklariert wurde, um Großvaters Geheimnis zu lüften.

Nachdem ich den Zug entstiegen war suchte ich sofort die Umgebung nach der Fischerin oder den „raubeinigen Madl’n im Dirndl“, dass diese mir dann ihr „Holz vor der Hütt’n zeigen konnten.
Aber was war?
Alles Fehlanzeige.
Nicht ein Dirndl war zu sehen.
Also raus aus dem Bahnhof und zur Stadtinfo.
Und wieder war da nix: „Mittagspause, Siesta, Fiesta, irgendwas, Geschlossen eben!“

Plötzlich hörte ich neben den Ankunfts-, und Abfahrtsgeräuschen der Züge, dem Rattern der an mir vorbei rollenden Hartschalenkoffer und Reisetaschen etwas entfernt, aber deutlich vernehmbar eine“ Musi“ spielen, so wie auf den Volksfesten.
http://www.youtube.com/watch?v=whLSFxvQ5fc
Da dachte ich mir: „Wo Musi ist da lass dich nieder, schlechte Menschen kennen keine Lieder!“, denn dort wo Menschen sind, wo gute Stimmung ist, da wirst Du genau das finden, was Du suchst.

Aber nicht mit dem Gepäck, fiel mir gerade noch ein, ich rief nach einem Taxi, welches mich in eine Herberge, wo ich mein müdes Haupt betten, meinen hungrigen Magen stärken und meinen durch die lange Zugfahrt in überhitzten Waggons leicht müffelnden Körper erfrischen konnte, bringen sollte und fragte natürlich den Chauffeur, wo ich die Musik finden und eventuell die Fischerin treffen könne.
Er schaute etwas fraglich in den Rückspiegel und erklärte mir im breitesten würtebergischem Dialekt, dass isch runter an den See müschte, da wo die Zelte ständen, denn es wär „Seehasenfescht“.

Seehasenfest?
Seehasen?
Hasen!!!
Richtig, da gab es doch eine Illustrierte, die hatte als Logo so einen Hasenkopf mit einem hängendem Ohr.
Dieses Magazin zählte unter Bückware und war bei Singlemännern sehr beliebt, weil es da drin so tolle Hasen (Bunnys) zu sehen gab.

Und plötzlich fiel es mir wie Schuppen aus dem Haar.
Der Seehase auch Cyclopterus lumpus oder Lumpfisch genannt, der als plumper Bodenfisch normalerweise im Meer lebt, musste etwas mit dieser Geschichte meines Großvaters zu tun haben, aber eben nicht als Fisch sondern als einfaches, in groben Leinen gekleidetes Bodenseebackfischlein, welches eben durch dieses Gewand eine etwas rauere Beinhaut bekommt.

Ja, so musste das sein, und genau das waren die Fischerinnen vom Bodensee. Ich sah vor meinem geistigen Auge meinen Großvater, wie er mir von seiner Wolke aus, zuzwinkerte.

Ich war am Ziel meiner Reise, nun schnell das Gepäck in die Herberge gebracht, ein zünftiges Frühstück für den nächsten Morgen bestellt, da mir jetzt mein Sinn nach Anderem stand, mit einem Erfrischungstuch der Marke „4711“ erfrischt und runter zum See und einen guten Aussichtsplatz suchen, um von dort aus die „Seehasen“ auszuspähen.

Was bisher geschah!

Warum in die Ferne schweifen...
Warum in die Ferne schweifen...
Gunter Linke


Und wie es weitergeht!
Eine Seefahrt die ist lustig, auf dem Bild hier kann man’s sehn...
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Gunter Linke

Bei Seekrankheit und zuviel Wein,…
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Gunter Linke

Sonne und Musik am Morgen…
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Gunter Linke

Am Sonntag werd ich endlich mit Ihr segeln gehn
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Gunter Linke

Sonntägliche Bodenseeerlebnisse
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Gunter Linke

So komme, was da kommen mag!
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Gunter Linke

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