Morgenstund hat Gold im Mund ...

Morgenstund hat Gold im Mund ...

….so heißt ein altes Sprichwort. Man möchte den Eindruck gewinnen das dieses sogar genau für diesem Landstrich geprägt wurde (aber es stammt aus dem lateinischen). Eine landwirtschaftlich geprägte Region mit äußerst wechselhafter Geschichte, Provinz Preußen, Westpreußen, Polen, Preußen(Provinz Posen) und am Ende wieder Polen. Gehörte die Region doch zu diesen Ländereien, welche, offensichtlich aufgrund der fruchtbaren Ackerböden, mehrfach den ´Besitzer´ wechselte. Zu diesen Zeiten vor Ein – Zweihundert Jahren galt die Landwirtschaft als die Lebensgrundlage und Basis des Wohlstandes und war somit begehrtes Streitobjekt. Aufgrund dieser wechselvollen Geschichte lebten Deutsche (in der Minderheit) und Polen gemeinsam in diesem Landstrich zwischen Bromberg (Regierungsbezirk) im Nordosten und Posen im Südwesten - bis zum Zweiten Weltkrieg.
Für die Abfuhr der landwirtschaftlichen Güter wurden umfangreiche Schmalspurstrecken gebaut. Eine der wenigen und auch nur als Reststück heute erhaltenen Strecke gehört jene im Kreisgebiet Znin. Es muß früher ein wahres Schmalspurparadies gewesen sein. Nach dem erstarken des Lastwagenverkehrs schwand die Bedeutung der Bahnen rasch und es verblieben zum Ende nur noch wenige Güterleistungen und etwas Personenverkehr.

Das der Bauer wohl schon weit vor Sonnenaufgang aktiv war bevor der Zug um die Ecke kam, zeigt uns der noch frisch dampfende Mist. Einzelne Halme sind in den wenigen Stunden bereits in die Froststarre verfallen und wurden mit Raureif überzogen. In wenigen Wochen wird diese Art Specktakel vorüber sein und der Frühling Einzug halten.

So gesehen im Februar 2015 auf der Zniner Kreisbahn bei Wenecja, und organisiert vom Plandampfteam.