Lutz Stickeln

Wie ich zum Fotografieren gekommen bin?
Onkel Franz hat mir im Kindesalter eine ausgediente Agfa-Kamera geschenkt. Damit die Entwicklung der Bilder damals nicht zu teuer wurde, legte mein Vater einen sw-Film ein. Die anschließend entwickelten Motive waren durchweg besser als Vaters Buntbilder. Die Freude am Fotografieren geboren...
Während des Geographie-Studiums wurde auf zahlreichen Ruhrgebietsexkursionen der Blick fürs Motiv geschärft. Nach und nach entstand so ein umfangreiches Revierfoto-Archiv.
Mit meinem Job als Chefredakteur des Nordeuropa-Magazins Nordis habe ich gut 10 Jahre praktisch täglich mit guten und schlechten Fotos zu tun gehabt. Fazit meiner Arbeit: Eine noch so gute technische Ausstattung macht noch keinen guten Fotografen. Wer keinen Blick für überraschende Motive hat, der lernt es auch nur schwer(lich). Meist leider gar nicht. Die heutigen Kameras mit ihren Programmen ermöglichen es "Motiv-Künstlern" glücklicherweise auch ohne sämtliches technisches Knowhow ihren Blick entsprechend umzusetzen. Na ja, ein bisschen Ahnung sollte man schon haben. Aber es ist leichter geworden.
Ausgesprochene Lieblingsmotive habe ich nicht, wobei das Ruhrgebiet als meine Heimat und Skandinavien als meine hauptsächliche Reisedestination sicherlich dazu gehören. Menschen, Details und Skurriles - Bilder mit Aha-Effekt haben es mir zudem angetan.
Seit 2011 bin ich inzwischen selbstständig als Spezial-Reiseveranstalter für Nordeuropa und die Polarregionen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den Postschiffreisen der Hurtigruten, ein anderer auf individuell und maßgeschneiderten Autorundreisen in und nach Skandinavien. Selber bin ich nach wie vor regelmäßig in Nordeuropa unterwegs. Auf meinen Gruppenreisen gebe ich den Teilnehmern gerne Tipps und Tricks zur Motivwahl.
Journalistisch arbeite ich wenn, dann inzwischen nur (fast) nur noch exklusiv für die Süddeutsche Zeitung", für die ich regelmäßig Aufmacher-Reporatgen im Nordland-Reisen-Teil recherchiere und fotografiere.