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Morgens unterm Kanal

Morgens unterm Kanal

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Thomas Reitzel


Premium (World), Fountain, RP

Morgens unterm Kanal

Schon richtig frühherbstlich war es am Morgen des 18. August in den Tälern der Vogesen im nördlichen Elsaß.

Bei recht flach stehender Sonne, die sich gerade durch den Dunst gekämpft hatte,
kommt SYBIC 26142 mit dem IR 296 von Straßburg nach Brüssel durch den tiefen Einschnitt,
der in den 2690 m langen Arzviller-Tunnel führt, der genau hinter dem Fotografen beginnt.

Wie Roman Verlohner in seinem gleichzeitig entstandenen Bild zeigt,

Morgends unterm Kanal
Morgends unterm Kanal
Roman Verlohner


befindet sich die Bahntrasse hier mindestens 20 m unter dem Niveau des parallel laufenden Rhein-Marne-Kanals.

Unter Niveau
Unter Niveau
Thomas Reitzel


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Comments 7

  • Christopher Nolte 25/08/2009 19:51

    Schwieriges, aber interessantes Licht. Auf meinem Bildanzeigegerät passt alles.

    VG,
    Christopher
  • Thomas Reitzel 20/08/2009 16:56

    Danke Klaus, Du nimmermüder Anmerker, und danke auch Dir, Nico, für die umfassende Beleuchtung, um im Bild zu bleiben, meines Fotos aus allen denkbaren Blickwinkeln!
    Ich war mir von vornherein darüber im klaren, daß das Bild genau so werden würde, wie ich es mir erhofft hatte, also mit dem grellen Streiflicht auf der Flanke. Ich wußte auch, daß genügend Struktur dabei erhalten bleiben würde, um aussagekräftig zu bleiben. Alleine die Sicken in den Wagendächern machen da schon sehr viel aus.
    Ansonsten, ja, ein eher unspektakuläres Foto, wenn man nicht weiß, wie die Örtlichkeit aussieht. Das habe ich, sozusagen billigend, in Kauf genommen.

    Hier müßte man mal ein 360°-Panorama erstellen, um die Örtlichkeit ganz zu erfassen.

  • Nico Berte 20/08/2009 16:42

    Wie ein Foto nachträglich berarbeitet wird am Computer hängt von unzähligen Faktoren ab, wie Helligkeit im Raum, Lichteinfall auf den Bildschirm, Kalibrierung des Bildschirms, EBV-Programm, persönliche Vorlieben des Fotografen, Rohdaten des Sensors usw usf. Wie dann das fertige Bild von den Betrachtern gesehen wird, hängt zum großen Teil von den gleichen Faktoren ab. Fakt ist aber, dass eine solche Aufnahme wie diese, früher analog kaum in einer ebenbürtigen Ausleuchtung möglich gewesen wäre, besonders weil man bei Farbabzügen ja auch noch von den jeweiligen Labors abhängig war, die einem die Negative entwickelten und zu Papier brachten. Jetzt kann man zwei Auffassungen verfolgen, die alle beide ebenbürtig sind. Erstere besteht darin, das Foto mittels Tonwertkorrektur in den Kontrasten etwas anzugleichen, in den Lichtern noch Zeichnung hervorzukitzeln und die Schatten so weit aufzuhellen, dass kein Rauschen aufkommt, dabei aber bewusst einige Imperfektionen in Kauf nimmt. Zweitere besteht darin, mit allen erdenklichen Pinseltools und u-Point Technologie und Ebenenmasken viele verschiedene Bereiche im Foto einzeln zu bearbeiten, um dann am Schluss die Ebenen zu verschmelzen, um auf diesem Weg ein perfektes Foto zu erhalten. Ich möchte mich jetzt weder für die eine noch die andere Vorgehensweise stark machen, aber ich denke mir, Fotografie ist vor allem ein Hobby, das Spaß machen soll und nicht jeder hat die Zeit und vor allem auch die Fertigkeit, mit Photoshop so umzugehen, dass Zeitaufwand und Ergebnis sich die Waagschale halten.

    So wie ich dieses Foto auf meinem Monitor sehe, ist es von der Belichtung her ganz in Ordnung, die Farbstreifen an den Wagenflanken kann ich erkennen und auch die Dachpartie ist nicht überstrahlt sondern eher hellgrau. Wenn etwas zu hell ist, dann die schräge Dachpartie der Lok, aber das ist wohl kaum zu vermeiden, bei dieser flach stehenden Sonne fast von vorn. Mir gefällt vor allem auch, dass Du nicht versucht hast, durch Kontrastanhebung den morgentlichen Dunst wegzuflitern. Vom Bildaufbau her geht es auch in Ordnung, obschon jetzt die Umgebung als solche eher unspektakulär ist. Die höhere Position in Roman Verlohner s Foto erklärt die einzigartige Zusammenführung von Rhein-Marne-Kanal und Bahn besser, auch wenn man dadurch den Drahtverhau vor dem Zug mit in Kauf nehmen muss. Ich kann aber durchaus verstehen, dass Du nach Deinem Foto "Unter Niveau" nicht noch einmal an die gleiche Stelle hoch wolltest.


    LG Nico
  • Klaus Kieslich 20/08/2009 16:24

    Top Licht finde ich persönlich und ja,die Struktur der Wagenwände ist auch bei mir einwandfrei erkennbar
    Gruß Klaus
  • Thomas Reitzel 20/08/2009 14:21

    Hallo Hans Ulrich, hallo Berthold,
    zunächst danke für Eure Anmerkung; wie ein Bild sich auf einem anderen Monitor darstellt, weiß man leider nicht genau. Mein Monitor ist einigermaßen kalibriert, und da sehe ich auf den hellen Flanken des Zuges durchaus genug Zeichnung.
    Eine weitere Hervorhebung würde wahrscheinlich dem Streiflichteffekt in diesem Dunst nicht guttun, denke ich.
    Aber Ihr habt schon recht: Schwierig ist Streiflicht in dieser Form schon!
    Gruß
    Tom
  • Berthold Hertzfeldt 20/08/2009 13:58

    Hallo Tom, im herbstlichen Dunst macht sich durch die Lichtwirkung der Zug besonders gut. Bei der Wahl der Belichtung scheiden sich die Geister. Ich persönlich finde die Wirkung gerade gut. So wird der Gegenlichteffekt verstärkt. Der Dunst sieht dadurch schön milchig aus. Aber wie gesagt, bin da nicht so erfahren. Schau und lerne.
    LG Berthold
  • Hans Ulrich Oberli 20/08/2009 10:57

    Sehr dynamisches Bild, Tom. Aber die Flaken des Zuges überstrahlen zu sehr. Ich hätte diese mit dem Anpassungspinsel im RAW-Konverter noch etwas korrigiert.
    fg: Hans Ulrich