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Tagebaugeräte ....

Tagebaugeräte ....

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Bernd Hohnstock


Premium (Complete), Viersen / NRW

Tagebaugeräte ....

Schaufelradbagger sind Tagebaugeräte zum Abbau von Rohstoffen und für den Einsatz auf Großbaustellen. Besonders große Schaufelradbagger – mit Ausmaßen von mehreren hundert Metern – werden im Braunkohlebergbau eingesetzt.

Schaufelradbagger zählen zu den größten und spektakulärsten Baggern der Welt und werden seit den 1930er Jahren hergestellt. Seit 1978 gibt es Bagger, die täglich bis zu 240.000 Tonnen Kohle oder Kubikmeter Abraum bewegen können. Diese 240.000er sind bis heute die größten Bagger der Welt. Der 1978 von Krupp Industrietechnik gebaute Schaufelradbagger „288“ war der erste 240.000er. Er arbeitet momentan im Tagebau Garzweiler (RWE Power). Ein fast baugleiches Exemplar aus derselben Zeit ist der „Bagger 289“, gebaut von O&K (Orenstein & Koppel) und LMG (Lübecker Maschinenbau Gesellschaft), der im Tagebau Hambach arbeitet.

Schaufelrad eines SchaufelradbaggersEin Schaufelradbagger besteht aus dem Fahrwerk, einem drehbarem Oberbau und der Verladeeinrichtung. Das Fahrwerk kann als Raupenfahrwerk oder Schreitwerk ausgeführt sein. Am Oberbau ist der Radausleger angebracht, an dessen Spitze sich das Schaufelrad befindet. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist die Ausführung des Radauslegers mit oder ohne Vorschub, was technische Parameter (beispielsweise Aufbau und Eigengewicht) wie auch die Gewinnungstechnologie beeinflusst.

Das Schaufelrad kann zur Radauslegerachse verschwenkt, verkippt oder beides sein. Die Verschwenkung des Schaufelrades (um die Vertikalachse) ist meist nötig, um den Freischnittwinkel für den seitlich angebrachten Schaufelradantrieb zu gewährleisten. Das Schaufelrad wird (um die Radauslegerachse) verkippt, um die Entleerung des Fördergutes zu verbessern.

Der Fahrer schwenkt den Oberwagen in der Regel in einem Winkel von 90° in Abbaurichtung und geräteabhängig bis 35 Grad in Tagebaurichtung. Das Schaufelrad dreht sich dabei entweder im oder gegen den Uhrzeigersinn (abhängig von der Anordnung der Schaufeln). Dabei nimmt dieses den Abraum bzw. die Kohle auf. Das Fördergut wird dann – je nach Stellung des Radauslegers und Höhe der Abbauscheibe – 30 bis 180 Grad aufwärts transportiert, bis es durch die Schwerkraft auf die Schleißschienen (eine 45° schräge Rampe / Rutsche in der sogenannten Schaufelradaustragsschurre) und nachfolgend auf das Förderband des Radauslegers („Radband“) gelangt, und zum Unterwagen transportiert wird. Dort fällt es einige Meter tiefer auf ein zweites Transportband, das zum Beladegerät führt. Letzteres verbindet den Bagger mit der Strossenbandanlage des Tagebaus, die entweder zum Absetzer, Kohlezwischenlager (Kohlebunker) oder dem Kraftwerk führt. Die Einheit „Beladegerät“ ist fest mit dem Bagger verbunden und gehört somit dazu. Es handelt sich entweder um ein separat gesteuertes Gerät (sog. Trichterwagen, links im Bild) oder – vor allem bei kleineren Schaufelradbaggern in der Kohlegewinnung − um einen schwenkbaren Ausleger mit Abwurftrichter.

Quelle : Wikipedia http://de.wikipedia.org

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