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Blick von den thebanischen Bergen

Blick von den thebanischen Bergen

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Blick von den thebanischen Bergen

Macht man sich die Mühe den ziemlich steilen Pfad beim Hatschepsuttempel oder vom Tal der Könige zu erklimmen und bei Deir el- Medine wieder hinab, hat man eine herrliche Sicht auf Ausgrabungsstätten und das angrenzende Fruchtland bis hinüber zum Nil und Luxor.
Bei klarer Sicht kann man auch die Berge im Osten von Luxor erkennen. Hier leider nur andeutungsweise.
Es fällt dann auch auf, wie scharf abgegrenzt der Übergang der Wüste von Fruchtland verläuft.
Im Vordergrund ist das Arbeiterdorf Deir el-Medine zu erkennen. Hier wohnten die Arbeiter, Künstler, Handwerker vor ca. 3000 Jahren (etwa 1290-1070 v. Chr.), welche die Königsgräber im Tal der Könige anlegten und ausschmückten.

Viele Familien lebten seit Generationen dort und das Wissen, sowie handwerkliches Geschick wurde an die Nachkommen weitergegeben. Es gab eine strenge Rangordnung und Arbeitseinteilung über den Ablauf und die Aufgaben jedes einzelnen Bewohner und Handwerker, welche streng kontrolliert wurden. Regelmäßige Berichte über den Fortschritt der Tätigkeiten, Aktivitäten der einzelnen Arbeiter, ja auch Unregelmäßigkeiten oder Fehlverhalten jedes einzelnen, erhielten die den jeweiligen Pharaonen.
Das Geschehen in diesem Dorf, waren es private Streitigkeiten sowie offizielle Anordnungen wurde schriftlich fest gehalten auf Steintäfelchen, sogenannte Ostraka. Diese Ostraka wurden dort in großer Anzahl gefunden. So können wir viel erfahren über das tägliche Leben in dieser Zeit.
Wer mehr darüber erfahren möchte kann es hier nachlesen:
http://www.moin-monja.de/egypt/theben-west/deir-el-medina/deir-el-medina.htm

Auf der linken Seite von dem Arbeiterdorf sieht man hinter einer hohem Umfassungsmauer einen kleinen ptolemäischen Tempel, welcher der Schutzgöttin Hathor, den Verstorbenen und der Maat als Totengerichtsgöttin geweiht ist. In koptischer Zeit wurde dieser Tempel in ein Kloster umgewandelt, zahlreiche Steininschriften (Graffiti) verweisen darauf hin. Der Ortsname Deir el-Medine (Kloster der Stadt) stammt aus dieser Zeit.


Lieben Gruß Monika.

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