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Ein wenig weiter weg vom Grabungshaus liegt die alte Stadt Naga.

Ein wenig weiter weg vom Grabungshaus liegt die alte Stadt Naga.

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Ein wenig weiter weg vom Grabungshaus liegt die alte Stadt Naga.

Wir gingen gemeinsam mit dem Sudanarchäologen Pawel Wolf zu Fuß dort hin, der uns durch diese Ausgrabungsstätte führte und erklärte.
Die ersten Belege der Stadt Naga reichen bis in das späte 3. Jahrtausend zurück.
Naga war für die Nomaden der Steppe ein politisches, religiöses und wirtschaftliches Zentrum.
Die Stadt entstand zeitgleich mit dem Ptolemäerreich und mit den römischen Kaisern.
Sie war eines der Zentren des Königreichs von Meroe und diente als Brückenfunktion zwischen Mittelmeerwelt und Afrika.

Ein religiöses Zentrum bildet u. a. der auf einer künstlich angelegten Terrasse am Fuß des markanten Gebel Naga errichtete Amun-Tempel, den deutsche Ägyptologen frei legten. Er überstrahlte zu damaliger Zeit mit seinen weiß getünchten Außenmauern weithin sichtbar die Stadt.

Rund ein halbes Jahrtausend existierte die königliche Stadt Naga. Bis zu 300 Jahre v. Chr. bis 350 n. Chr. gehörte sie zum Reich von Meroe. In der Bibel wird Nubien als das "dritte Reich Kusch" erwähnt.
Naga (das auf meroitisch Toltke genannt wurde) war ein Außenposten der Zentralregierung in der Savanne. Hier war die Zentralmacht präsent, die sogar Roms Legionen widerstand.

Der Tempel dieser Stadt war dem Widdergott Amun gewidmet.
Eine Allee aus Statuensockel mit Widdersphingen weist den Weg zu weiteren im Wadi Awatib gelegenen Gebäuden des Tempels, die zu Ehren des meroitischen Löwengotts Apedemak errichtet wurden und zu dem davor liegenden, sogenannten römischen Kiosk, neuere Erkenntnisse lassen darauf deuten, daß es sich um eine Hathor-Kapelle handelt.

Hier auf dem Foto ist der Tempel des Amun mit der Widdersphingenallee zu sehen.

Heute schützt ein Stacheldrahtzaun die steinernen Reste des Tempels zum Schutz vor den Kamelen, Eseln und Ziegen der Nomaden.
Diese Tempelanlage ist weit ab in einer sehr einsamen Gegend gelegen.
Es leben auch heute in der Umgebung nur Beduinen bzw. Nomaden.
Ein 80 m tiefer Zugbrunnen ist dort die einzige Wasserquelle.


Start zur Rundreise in den nördlichen Sudan mit Zwischenstop in Istanbul.

Istanbul
Folder Istanbul
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Die Rundreise zu den archäologischen Stätten des nördlichen Sudans beginnt.
nördlicher Sudan
Folder nördlicher Sudan
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Comments 18

  • The Wanderers 04/05/2010 9:14

    Hi Monika **** das ist ein wunderbares Foto. Mich fasziniert diese Einöde und die Zeugen der Vergangenheit immer wieder ****
    Gruss Eberhard & Ulrike
  • Hikkamonster 03/05/2010 16:48

    Hallo, Monika, schön, dass Du wohlbehalten wieder da bist!

    Da inzwischen Freemember bin ich nur noch wenig in der FC unterwegs. Aber, dafür habe ich meine Reisefoto-HP ohne Ende aufgemotzt, u. a. auch den Sudanbereich!

    Click here:

    http://www.globetrotter-fotos.de/reisefotos/afrika/sudan.html

    Herzliche Grüße Hikka!
  • Gerhard Busch 03/05/2010 12:49

    Man ist gern von dir informiert.
    Gruß Gerhard
  • Marion Voege 03/05/2010 10:46

    Danke für die ausführliche Info ...eine gelungene Aufnahme ...feine Tiefe !
    LG Marion
  • Charly Roggow 02/05/2010 12:55

    richtig gut geworden ist dein Panorama und deine ausgezeichnete Beschreibung hilft mir weiter
    LG Charly
  • monif 01/05/2010 10:30

    Ein schönes Bild und eine sehr interessnte Erläuterung!
    Weiss nicht ob ich diese Ecke der Welt mal zu sehen bekomme

    Lieben Feiertagsgruß
    Moni
  • Helga Hack 01/05/2010 9:24

    Gut, dass Du solch ausgezeichnete Erläuterungen schreibst! Da kann man sich alles besser vorstellen!
    Lieben Gruß!
    Helga
  • Stefan Furgalec 01/05/2010 8:45

    Fantastische weite!!!
    Eine wunderschöne Aufnahme!
    Top Info wie immer.
    Gruß Stefan
  • Hardy914 01/05/2010 1:22

    Das riecht alles nach Geschichte.
    mfg
    hardy914
  • Gerhard Hein 30/04/2010 22:55

    Eine schöne Erklärung zum Foto. Immer wieder interessant.

    VG Gerhard
  • Ulrich Ruess 30/04/2010 22:43

    "viel Steine gab's und wenig Brot" eine schwache Erinnerung an eine Ballade über Kaiser Barbarossa und seinen Kreuzzug in einer ebensolchen Landschaft :-)
    lG Ulrich
  • propolis 30/04/2010 22:26

    Sehr eindrucksvoll und so faszinierend, diese Texte nachlesen zu können.Vielen Dank für Deine unendliche Mühe. VLG Propolis
  • Karl-Paul Faber 30/04/2010 22:05

    Hi Monika!!
    Wollt ich auch schon lange mal hin, aber es fehlt mir i.M. etwas der Mut für diese Gegend, obwohl es faszinierend sein muss!!
    Erleb es einfach bei dir einschl. Infos mit!!
    glg karl
  • Thaysen Peter 30/04/2010 21:38

    Eine interssante Aufnahme. Danke für die Erläuterungen. Wünsche dir einen schönen 1. Mai.
    l.g.
    p.t.
  • Reinhard... 30/04/2010 21:37

    war schon klar das du hier eine solch detailierte Beschreibung lieferst...
    klasse Format, Schnitt und den Graßbüschel rechts gut ins Eck plaziert...

    LG
    Reinhard