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Winter in Thüringen natürlich mit Dampf im Jahr 1981 Saalfeld _ Teil 1

Winter in Thüringen natürlich mit Dampf im Jahr 1981 Saalfeld _ Teil 1

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Winter in Thüringen natürlich mit Dampf im Jahr 1981 Saalfeld _ Teil 1

Freitagsfoto 1 !
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Wenn sogar nichts von der weißer Pracht “Schnee” derzeit draußen zu verspüren ist dafür der Sturm am Hausdach sich mächtig zu schaffen macht.
Die Natur verrückt spielt mit Temperaturschwankungen die einen Unwohlsein und mir zusätzlich einmal mehr oder weniger Tinnitus bescheren.
Genau dann kommen die Erinnerungen an längst vergangene Winter unweigerlich wieder hoch.
Mit Schnee der bereits vor Weihnachten pünktlich eintraf.

Einer von denen, der mir jedoch nicht nur Freude bescherte, war der Ende des Jahres 1981.
Am 20. Dezember z.B. wurde unsachgemäß irrsinnig meine 01 0522 außer Gefecht gesetzt.
Weil die Leute einfach alles vergessen hatten was man einmal über die drei Aggregatzustände speziell des Wassers gelernt hatte.
Über deren Wirkung im besonderen in den Dampfzylinder einer Lok.
Rohe Fremdkräfte ausgeübt mit einer weiteren Lok ließen somit den Treibzapfen mühelos abscheren.
Ja das tat weh.

Den zweiten Hieb, schöne Bescherung könnte man sagen, bekam ich nach der Nachtschicht am frühen morgen des 24. Dezember Heiligabend so gegen 7.40 Uhr verpasst.
Mit dem Auto noch in Saalfeld- Gorndorf fahrend bei Schnee, Glatteis und Nebel wurde ich mächtig krachend wie beim Autoscooter unsanft angebumst.
Aus der Fahrspur geworfen von einen Polizisten der mit seinen Trabbi da plötzlich angeschossen kam.
Dieser Genosse übereilig wollt zur Arbeit nach Unterwellenborn mich dabei völlig übersah.
Kein Wunder seine Scheiben waren total angelaufen als er von recht aus dem Neubaugebiet auf die 281 drängte.
Allen momentanen Ärger zum Trotz hatte das Ding, “eben dumm gelaufen” des so blinden Genosse dann auch noch was gutes.
Weil er alles bereinigte und sogar auf sich genommen ohne das ich mich kümmern musste.
Weniger gut dabei mein Auto war vorerst nicht mehr betriebsfähig.
Dabei ich musste abends 18.25 Uhr schon wieder auf der Matte stehen in der Lokleitung.
Mit 41 1150 im winterlichen Durcheinander die Reichsbahn retten wie die letzten Tage vorher auch schon.
Ohne Plan alles abfahren was irgendwo in den Bahnhöfen herumstand oder anfiel.
So sind wir, Heizer Bruno M. ein großer ruhiger Mensch dem Hektik fremd war und ich in der wiederum sehr kalten Nacht sogar übers Ziel hinaus geschossen.
Die Kuppelkette flog nicht wie gewöhnlich in Camburg raus nein den Sonderzug aus Rudolstadt 89494 schleppten wir noch bis Naumburg.
Arschkalt Tender voran zurück nach Camburg. Wirklich kein Vergnügen wenn man durch die Öler so sehr verwöhnt war.
Also drehen in Camburg, Wasser nehmen, bissel Lok nachgeschaut und geölt.
Alles etwas ungewöhnlich schnell damit wir uns listig hinten an den Gex 2709 (Postzug) schmuggeln konnten.
Ja so richtige Lust zum arbeiten zur nächtlichen Stunde gegen 3.00 Uhr am noch jungen 1. Weihnachtfeiertag wollte kaum aufkommen.
Da passte der Postzug zur Heimfahrt wie der A…… auf den Eimer ganz ideal (bei uns genannt “Neues Deutschland” nach den Zentralorgan der SED) welches er immer mit an Bord hatte.
Denn der Gex hatte nur zwei unterwegs Halte einmal Jena und Rudolstadt.
Kein ständiges lästiges anfahren in einer Tour. Höchsten hin und wieder etwas Schmierdampf reichte da aus.
Vorn die 01 wird ihr Ding mit einer Buchfahrplanlast von nur 200t schon schaukeln uns dabei nicht ärgern.
Höchstverbraucher und bevorzugte Abnehmer an Dampf war unsere Serienmäßige Rücken und Tenderheizung einschließlich der Boschöler.
Die obligatorische Öl- Nadel im Tenderlöseventil, alle Schotten dicht bis auf die zwei Halte in Jena und Rudolstadt.

Postzug in Rudolstadt aufgenommen am 22. Januar 1980.

Ein geheimnisvoller Zug und 01 0533 im ganz normalen Plandienst
Ein geheimnisvoller Zug und 01 0533 im ganz normalen Plandienst
Ralf Göhl

Wo wir aus Jux, Bruno und meine Wenigkeit uns klangvoll am Zugschluss jedes mal lautstark bemerkbar machten.
Um im nu die drei Hutschachteln wie eine S- Bahn zusammen mit der 01 vorn auf V- Max hoch donnerten.
Danach wurde es bei uns auf dem Führerstand wieder angenehm ruhig.
So erreichten wir pünktlich am Morgen des 1. Feiertages 4.33 Uhr das Ziel Saalfeld.
Ausreichend Zeit bis zum Feierabend 7.00 Uhr die Lok noch zu bekohlen übern Kanal zu fahren abzurüsten.
Bei der Gelegenheit eine Runde durch den Keller, also unter die Lok dabei alles abklopfen.
Oh was sahen da meine müden Augen zwei Bremshängeeisen waren abgerissen.
Irgendwo war wohl etwas im Gleis daran schuld, bemerkt hatten wir bei der Fahrt nichts.
Das bedeutete für uns die Lok der Werkstatt zuführen was uns gar nicht ungelegen kam.
Also zwangsläufig ein warmer Schuppenplatz garantiert. Damit waren wir aller Verantwortung enthoben das etwas eingefriert wenn die Maschine erneut in den Einsatz ging.
Der Schuppenfeuermann hatte nun den Hut auf für das Wohlergehen der 41er.
Glück hatte ich dabei auch noch denn statt 7.00 Uhr Feierabend schaffte ich noch den P 8012 ab 6.20 Uhr in Saalfeld nach Pößneck.
Ging nun nach den Nächten erst mal in die Ruhe, arbeitsfrei bis zum 27. Dezember.
Konnte mit der Familie den 1. Weihnachtsfeiertag noch ein wenig genießen.
Der 2. Weihnachtsfeiertag = Doppelfeiertag, meine Tochter wurde an dem Tag immerhin 15 Jahre alt Grund genug dies entsprechend zu feiern.

27. Dezember, obwohl Sonntag da hielt es mich einfach nicht zu Hause.
Klar kein feiner Zug Sonntags die Familie in Stich zu lassen hintergründig war da schon so etwas wie ein schlechtes Gewissen.
Die Sonderfahrten mit 74 1230 und der 41 1125 standen an das Ereignis wollte ich nicht verpassen.
Von dieser Fahrt hatte ich Euch einige Bilder hier bereits gezeigt.
Nun habe ich noch zwei sicher auch sehenswert davon gefunden.

Vornweg als erstes Freitagsfoto heute historisch festgehalten die ursprüngliche fürchterliche Bespannung im Bahnhof Saalfeld Gleis 1 stehend.
Warum und wer das so ausgekaspert hatte weis ich nicht mehr ?
Jedenfalls gab es mächtiges Theater unter den Organisatoren und Eisenbahnfreunden bis zur endgültigen erfreulichen Endscheidung.
Alles ging dann blitzschnell, na gut es dauerte betriebsbedingt doch eine Weile alles ins richtige Lot zu bekommen.
Da die 41er aus dem Gleis 1 den ganzen Bahnhof hin und her mehrmals vermessen musste um zu drehen.
Ein Winterfoto zum Freitag aus dem Jahr 1981
Ein Winterfoto zum Freitag aus dem Jahr 1981
Ralf Göhl

Genug Schnee in Saalfeld 1981 .......
Genug Schnee in Saalfeld 1981 .......
Ralf Göhl

Sich schließlich dann hinten an den Sonderzug mit Tender voran zu setzen.
Fortsetzung folgt !

Euer Ralf

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