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Wo bleibt sie denn jetzt, deine vielversprochene Häutung? Wo ist sie denn geblieben, die Veränderung? Wieso sehe ich kein neues Antlitz? Es ist alles so ein wenig wie Kopfschmerzen geworden. Nur so ein wenig, sonst wäre es zu eindeutig, zu eindeutig schmerzhaft, nein, eher wie solche Kopfschmerzen, die man am Spätnachmittag eines verkaterten Tages hat, der Schmerz ist noch da, aber er sitzt im schattigen Hintergrund, während in den ersten Reihen, gut beleuchtet, schon wieder dieselben Gedanken Platz genommen haben. Das Licht ist grell, für den, der auf der Bühne steht, noch mehr. Ich gehe ohne Verbeugung ab und setze mich in eine der hinteren Reihen. Vorne gibt es nichts mehr zu sehen. Das Stück wird besser. Wo bleibt sie denn jetzt, deine Häutung, frage ich. Mein Sitznachbar lächelt und sagt: Frag die Trottel in den ersten Reihen.

Comments 5

  • manne k. 21/04/2011 11:47

    *
  • e.LA 19/04/2011 11:03

    @ mia.am.fenster
    auch wieder wahr .... ;-)
  • lichtgespinst 19/04/2011 9:37

    mag ich sehr, beides.......
    mit noch mehr Abstand wirst du sehen, dass häutungen gar nicht notwendig sind, denn die Mitte ist eh leer........:-)
  • e.LA 19/04/2011 7:50

    ergreifende geschichte, ich stehe drauf !
    mit einem gewissen abstand wirst du sehen, dass die häutung schon längst begonnen hat.
    nachdem die schatten dieser nacht verflogen sind ist dein blick auf die dinge transparenter .....
    ist es so ?
    g ela
  • elvisfirewolf 18/04/2011 23:10

    astrein.
    (auch wenn das angesichts des motivs ein klein wenig paradox klingt)