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"Heute gib´s wieder Grünzeugs".......

"Heute gib´s wieder Grünzeugs".......

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Manfred Altgott


Premium (World), Berlin

"Heute gib´s wieder Grünzeugs".......

...... Zebras im Tiergarten Friedrichsfelde/Berlin.

Streifenmuster

Bei mehreren Zebras auf einem Fleck ist es schwer, die Umrisse eines einzelnen Tieres zu erkennen
Für die evolutionäre Entwicklung der Streifen gibt es mehrere Erklärungsversuche. Zum einen wird vermutet, sie könnten im hohen Gras oder bei heißer, flimmernder Luft als Tarnung wirken. Es ist auch denkbar, dass durch die Streifenzeichnung die Umrisse der einzelnen Tiere nicht mehr erkennbar sind. Da Zebras in Herden leben, könnte es dadurch für Räuber erschwert werden, sich ein einzelnes Beutetier herauszusuchen. Einer weiteren Theorie zufolge bildeten sich die Streifen zur Tarnung vor Tsetsefliegen und Bremsen. Diese Insekten, die die gefährliche Schlafkrankheit übertragen, könnten mit ihren Facettenaugen die Tiere nicht mehr wahrnehmen. Auch wurde in einem Experiment gezeigt, dass gestreifte Flächen von Bremsen gemieden werden. Wieder andere Vermutungen besagen, die Streifen dienten der Thermoregulation oder der Identifizierung der einzelnen Tiere untereinander und so dem Gruppenzusammenhalt. Es ist auch eine Kombination mehrerer Gründe denkbar. Der Zoologe und Evolutionsbiologe Josef H. Reichholf widmet dieser Frage zwei Kapitel und argumentiert für die Tsetse-Fliege. Die der Schlafkrankheit entsprechende Trypanosomen-Infektion entspricht bei Pferden (zu denen Zebras gehören) der tödlichen Nagana-Seuche, und dies stellt den evolutionären Selektionsvorteil dar.

Auch die entwicklungsbiologische Entstehung der Streifen ist bisher nicht vollständig geklärt. Von verwandten Tieren weiß man, dass die Melanozyten – Pigmentzellen, die das Fell dunkel färben – während der Embryonalentwicklung von der am Rücken liegenden Neuralleiste aus in Richtung Bauch wandern. Unklar ist, ob die Melanozyten nicht in die weißen Bereiche des Zebras wandern, ob sie in diesen Bereichen abgetötet werden oder ob dort einfach nur die Pigmentproduktion gehemmt ist. Wie die streifenförmige Regulation auf genetischer Ebene bewerkstelligt wird, ist bisher ebenfalls unbekannt.

Auffallend ist auch die unterschiedliche Streifenzahl der drei Zebraarten: Während das Grevyzebra etwa 80 Streifen hat, hat das Bergzebra nur etwa 45 und das Steppenzebra sogar nur etwa 30. Nach einer Hypothese von Jonathan Bard sind die Streifen zum Zeitpunkt ihrer Entwicklung bei allen Arten etwa 0,4 Millimeter (etwa 20 Zellen) breit. Allerdings findet diese Entwicklung nach Bard bei den drei Arten zu unterschiedlichen Zeitpunkten in der Entwicklung statt, und zwar beim Grevyzebra erst später, nach etwa 35 Tagen, sodass der Embryo dort größer ist und mehr Streifen Platz haben. Beim Bergzebra hingegen bilden sich die Streifen nach 28, beim Steppenzebra schon nach 21 Tagen, was zu einer geringeren Streifenzahl führt.

(Quelle . Wikipedia)

Comments 5

  • Sabine K. aus W 15/09/2014 0:14

    Zebras mag ich auch sehr gern.
    Habe mir aber fotografisch schon oftmals einen abgebrochen, die vernünftig abzulichten.
    Entweder zeigen mir alle den Hintern oder sie machen
    anderes unfotogenes :-D

    Ein Zebrapanorama ist schon etwas seltenes, aber ich finde es ne gute Idee.

    LG Sabine
  • lederwolf 10/09/2014 9:19

    Dein Vortrag und die Aufnahme
    dazu , einfach grandios, jetzt weiß
    ich endlich Bescheid über die
    Zebrastreifen.
    lg wolf
  • HerbertKpn 09/09/2014 22:27

    Sehr starke Aufnahme! Diese Tiere sind immer wieder faszinierend.
    Mir ist noch bekannt, dass das individuelle Streifenmuster im Bereich der Oberschenkel des Muttertieres der Mutter-Kind-Bindung dient.
    Was auch immer - ein tolles Motiv!
    Lg Herbert
  • Naturphotographie - Heike Lorbeer 09/09/2014 20:38

    Super wie scharf das Streifenmuster der Tiere zu sehen ist. Eine sehr schöne Aufnahme von der Zebragruppe. Das Bildformat passt wunderbar zu diesem Motiv.
    LG Heike
  • Burkhard Georg 09/09/2014 11:46

    Tolle Gruppenaufnahme...

    Gruß Burkhard