Edith-Stein-Fenster im Chorumgang des Freiburger Münsters
Am Steuer
Herr, stürmisch sind die Wellen
Und dunkel ist die Nacht,
Willst Du sie nicht erhellen
Für mich, die einsam wacht?
Halt fest die Hand am Steuer
Und sei getrost und still.
Dein Schifflein ist mir teuer
Zum Ziel ich's lenken will.
Hab nur mit treuen Sinnen
Stets auf den Kompass acht,
Der hilft das Ziel gewinnen
Durch Stürme und durch Nacht.
Die Nadel zittert leise
Und steht dann wieder still,
Dass Richtung sie Dir weise,
Wohin die Fahrt ich will.
Sei drum getrost und stille:
Es führt durch Sturm und Nacht
Getreu Dich Gottes Wille
Wenn das Gewissen wacht.
Edith Stein (1940)
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