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Sehen mit dem Hirn!

Sehen mit dem Hirn!

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Christian Brünig


Free Account, Duisburg, Ruhrgebiet, Europa

Sehen mit dem Hirn!

.an einer Chemie-Bude in Belgien. Auffällig ist der Farbunterschied zwischen linker (eher blau) und rechter (eher rot-grün) Bildhälfte.
Versuch einer Erklärung:
1. Parkplatz links unten wird von Leuchtstofflampen erhellt, Farbtemperatru um 4000 Kelvin, auf halbem Weg zischen Glühlampen- und Tageslicht.
2. Hallen und Bahnstrecke Bildmitte und rechts unten von Natriumdampflampen erleuchtet, etwa 2700 Kelvin = extrem "rotstichig".
3. auch im Himmel und beim Dampf Unterschiede. Es war Schauerwetter. Etwa im 2-Stunden-Takt rückten von Nordwest Regen- und Graupelschauer heran. Der Blick geht von Nordost nach Südwest. In der linken Bildhälfte noch klarer Himmel ohne Reflexion von den Lampen unten. Rechts bereits die Wolken der nächsten Schauerstaffel; daher Reflexionen der "warmfarbigen" Beleuchtung unten.
Ergebnis: linke Bildhälfte eher blau bis neutral, rechts rot-grün.
Erst nach Rückkehr kam die ERinnerung:etwa 20 Minuten nach diesem Bild prasselte ein kurzer Schauer runter; daher die obigen Schlussfolgerungen;-)
Merke: der humanoide Weißabgleich funktioniert nicht im Auge, sondern im Hirn! Daher haben wir früh morgens Seh-Schwierigkeiten: das Hirn muss erst hochgefahren werden - vgl. den Tagesablauf in der Polizei-Unfallstatistik!;-)

Comments 16

  • Christian Brünig 28/01/2004 19:50

    @Arnim: sorry, nein.
  • A.Soul- Lichtbildnerin 27/01/2004 9:25

    super...danke für die erklärung und das bild, ein genuß für hirn udn auge:-). lg geli
  • Jörg Otte 26/01/2004 20:51

    Ich finds so wie es ist gut ! Im digitalen Einheitsbrei von 0 und 1 haben gerade die Digi-Fotomaschinen in dieser Beziehung ihr Eigenleben und ihre typentypische Eigenart : Ein Bild der D60 ist anders als das der 717, anders als S50, oder anders als D100 oder C50 usw.

    Die EBV gibts den Rest - aber meineserachtens bleibt immer noch der Grundcharakter des Kameramodells erhalten.
    So ists recht
  • Simone Hoffmann 26/01/2004 20:30

    @Robert: ist ein Fehler vom Amt....es sollte natürlich gewöhnungsbedürftig heißen
  • Christian Brünig 26/01/2004 19:47

    @Björn: Unvermögen? M.E. ist es gut, dass die Farbtemperaturen "abgebildet" werden - dann kann *ich* sie kontrollieren. Außerdem sehen wir Menschen nachts ohnehin nur Grauwerte.
  • RW Speicher 26/01/2004 17:52

    @Simone
    bewöhnungsdüftig....?-....klasse Wortschöpfung ;-)

    @Christian
    Immer wieder faszinierend die Qualität Deiner Arbeiten und auch die Texte geben viel her...
    Weiter so!
    Gruß
    Robert
  • indugrafie (punkt) de 26/01/2004 14:18

    Diese "Studie" zum Weißabglich im Gehirn ist sehr anschaulich, wobei es gleichermaßen auch eine Studie zum Unvermögen der heutigen Elektronik und Sotware der Kamera ist.
    Das Foto ist in allen Punkten optimal.

    Gruß Björn
  • Simone Hoffmann 26/01/2004 14:12

    schöne Nachtaufnahme, aber von der Farbkombination wirklich bewöhnungsbedürftig
    Gruß Simone
  • Christian Brünig 26/01/2004 11:31

    @Jörg: nachts sehen wir sowieso nur Schwarzweiß..
  • Hans-Henning Pietsch 26/01/2004 10:27

    Meinem Hirn gefällt das Bild ;-)
    mfG, Henning
  • Michael O. L. 26/01/2004 10:20

    die erläuterung dazu ist klasse...
    ich glaub unser hirn braucht für sowas ein update...
    dennoch wirken farben gerade so auch wieder interessant...
    schöner bildaufbau...

    gruss micha
  • Jörg Otte 26/01/2004 9:15

    Daher die "ungewöhnliche" Wirkung dieser Art von Nachtaufnahmen auf uns : Wir sind sowas einfach nicht gewohnt - woher denn auch ?!
  • Günther Weinerth 26/01/2004 8:50

    starkes Bild Christian

    Gruß

    Günni
  • Markus Grünthaler 26/01/2004 8:17

    Klasse Erklärung, sehr interessant!
    Bild wie gewohnt - super!
  • Peter Leyendecker 26/01/2004 6:42

    technisch 1.Sahne ist die farbliche Zweiteilung de Fotos fürs "Hirn" gewöhnungsbedürftig.
    gruss Peter