ein grauer Tag für Fridolin...

ein grauer Tag für Fridolin...

es könnte auch Frida sein... ich kann die Beiden immer so schlecht auseinander halten. Aber fangen wir am Anfang der Geschichte an:
Früh am Morgen geht es hier immer recht hektisch zu. Ich renn von einem Zimmer zum anderen und aus meinem Augenwinkel seh ich auf dem Boden ein haariges Wollknäuel. Aber soooooooo gross ?? Nach mehrmaligen Hin- und Hergerenne wurde ich doch neugierig und inspizierte das Etwas auf dem Boden sehr vorsichtig. Plötzlich bewegte es sich... mich durchzuckte es und meine Fantasie fing Feuer. Nicht anfassen... Abstand einnehmen... wer weiss was es ist... vielleicht springt es dich an, beisst oder ätzt dir die Haut weg. Meine Neugierde jedoch siegte und behutsam stupfste ich das Etwas an. Ein rechtes Bein schlug aus und ich traute meinen Augen nicht... was bitte macht ein Frosch auf meinem Schlafzimmerboden ?? Wie zum Geier kommt der denn dahin ?? Nass wie er mal war, hat er natürlich beim hopsen alle Narinahaare aufgesammelt und sah nun aus wie ein kleiner Fellball. Ich in die Küche gestürzt, Schüsselchen mit Wasser gefüllt, Frosch rein, gebadet und erst einmal von seinem Pelz befreit. Die Rettungsaktion führte zum Teich in den Garten, wo ich den Kleinen neben das Wasser auf Moos bettete. Endlich im Geschäft angekommen, erzählte ich meiner Kollegin von meiner morgendlichen Heldentat... Heldentat PFT... als sie ebenfalls nachhakte, wie denn ein Frosch in meine Wohnung käme, ohne das ihn klein Unwesen dort deponiert hat, wurde mir plötzlich heiss und kalt... Frosch = Aquarium. Oh my god *kopfklatsch* Ich hab meinen eigenen Frosch ausgesetzt. Ich zum Chefe gerannt und wild fuchtelnd mein morgendliches Missgeschick unterbreitet. Als ich ihn aber fragte ob ich kurz Heim fahren darf, sah er mich an, als hätte ich irgendwelche Pillen eingeschmissen. Naja dann nicht. Selbst schuld, auf meine Arbeit konnte ich mich jetzt eh nicht mehr konzentrieren. Der Feierabend wollte und wollte nicht kommen. Pünktlich schmiss ich mich aus der Bürotür und fuhr wie die Feuerwehr nach Hause. Hoffentlich hat der kleine Racker durchgehalten. Das Moosbett war leer. Demnach hat er das kühle Nass gefunden. Nur wie finde ich ihn nun im Teich ?? Der ist zwar nicht allzu gross oder tief aber trübe wie die feinste Dreckbrühe. Bewaffnet mit Fischnetz stocherte ich darin herum. Ausser das ich den Goldfischen fast einen Herzinfarkt beschert habe, keine Spur von Frida oder Fridolin... ich könnte mich für meine morgendliche Verstrahltheit selbst Ohrfeigen.
So das musste ich jetzt noch schnell los werden. Nun heisst es kurz mit dem Besen durch die Wohnung fegen. Meine Freundin ist bald im Anmarsch, wir wollen grillen. Sie weiss von ihrem grossen Glück noch nichts... denn ich werde sie nachher einladen, ebenfalls bauchlängs im Teich herum zu fischen und nach dem verlorenen Sohn :o) zu suchen. Ansonsten bleibt der Grill kalt ;o)