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MEIN LUDWIGSTEIN

MEIN LUDWIGSTEIN

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Wilfried 1


Premium (Pro), Mittelfranken

MEIN LUDWIGSTEIN

Die Burg Ludwigstein wurde 1415 unter Landgraf Ludwig I. errichtet. Zusammen mit der Ludwigsaue an der Fulda und Ludwigseck am Knüll sollten die Grenzen gegenüber dem kurmainzischen Eichsfeld mit der Grenzburg Hanstein gesichert werden. 1664 wurde das Amt Ludwigstein nach Witzenhausen verlegt und auf der Burg eine Domänenverwaltung eingerichtet. So gegen 1850 wurde die Burg dem Verfall preisgegeben.
Anfang des 20. Jhrd. fanden Wandervögel eine fast völlig zerstörte Burg vor. In freiwilligem Einsatz wurde in den folgenden Jahren die Burg Instand gesetzt. 1920 wurde die Vereinigung Jugendburg Ludwigstein gegründet und im selben Jahr stimmte Preußen dem Kauf zu. 1933-45 wurde die Burg als Schulungszentrum der HJ benutzt und die Vereinigung 1941 endgültig verboten.
Nach dem II. WK wurden Flüchlinge in der Burg untergebracht. Burg Ludwigstein ist Ehrenmal für die im I. WK gefallenen Wandervögel und Sitz des Archivs der deutscher Jugendbewegung.
Gegenüber der Burg verlief bis 1989 die Grenze zur damaligen DDR und bis 1948 die sogenannte Whisky-Wodka-Linie. Die Bahnstrecke wechselte
hier zwischen Hessen und Thüringen hin und her. Die Gemeinde Werleshausen wurde aufgrund eines Vetrages zwischen den Amerikanern und den Sowjets Hessen zugeteilt so daß die Bahn ausschließlich auf hess. Gebiet fuhr.
1964 kam ich erstmals durch meinen Dienst im BGS auf die Burg und seither bin ich immer wieder auf dem Ludwigstein - einmal Ludwigsteiner immer Ludwigsteiner.



Danke an für das Foto
Ganz unten links die Auffahrt zur Burg. Das war Mitte der 60er mein Grenzabschnitt beim BGS

Comments 7

  • Gerhard Schuster - lebrac 12/11/2007 23:13

    auch sehr interessant
    und schön
    LG Gerd
  • wolf rabe 13/04/2007 23:53

    mein erster ausflug führte mich1951 auf den ludwigstein von friedland aus mit dem zug.
    war ein zutiefst beglückendes landschaftserlebnis:die burg, die berge, die werra, die holzbrücke bei werleshausen über die werra, der blick zum hanstein.
    der hanstein war damals unerreichbar. wenn ich später mit der eisenbahn auf dieser wichtigen nordsüdstrecke der bundesrepublik (von hamburg nach münchen/basel) hier vorbeifuhr, schaute ich immer zu einer der beiden burgen aus.
    diese fahrten waren für mich immer wieder erregend, weil sie ein langes stück direkt an der zonen-grenze, der werra langführte. man erlebte hautnah, wie verwundbar diese wichtige verkehrsader der bundesrepublik zu zeiten des ost-west-gegensatzes war.

  • Klaus Kieslich 30/03/2007 3:32

    Das ist eine Interessante Info zu diesem klasse Bild !
    Gruß Klaus
  • Björn Bouvier 30/03/2007 0:24

    Hier sieht es sehr schön und grün um die Burg aus! So nahe ihr kam ich nicht, aber dafür durfte ich sie einmal sehen, in 1978, und das ohne zu erfahren, was es war.

    Ja, mehr Info über der Burg Ludwigstein habe ich hier gefunden:
    http://www.burgludwigstein.de/index.htm
    Alles Gute aus Västerås, Schweden!!!
  • Wilfried 1 29/03/2007 23:20

    @ Hans Ulrich
    Schäm Dich! Die erste Grenzöffnung 89 entlang der Grenze war hier oben und unser erster Weg führte zum Hanstein (wobei man auf die Burg selbst noch nicht konnte: NVA). Und viele schöne Stunden wurden in der Burgschänke seither verbracht. :-)
  • Rainer Schmitt 29/03/2007 22:41

    vielen dank für so viele infos. interessant und informativ ...

    lg
    rainer