Steine

Ein wundervoller Vorfrühlingstag auf dem jüdischem Friedhof in Dortmund

Normaler Weise verzichte ich auf ausgiebige Bilderklärung...meine bilder erklären sich von selbst..aber diesmal MUSS ich eine Ausnahme machen..

Dem mit dem Judentum nicht vertrauten Besucher werden sofort die Steine auffallen, die auf die Grabsteine gelegt wurden.
Sie sind Zeichen des Erinnerns im Sinne der Bibelstelle "Im Schweiße deines Angesichts wirst du Brot essen, bis du zurückkehrst zum Erdboden,
denn von ihm bist du genommen. Denn Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren!" (Gen. 3, 19)
Der jüdische Friedhof weist gegenüber dem christlichen Friedhof einige Besonderheiten auf. Wikipedia schreibt dazu:

Wie der Ausdruck "Haus der Ewigkeit" schon andeutet, ist ein jüdisches Grab für die Ewigkeit gedacht. Er wird nicht eingeebnet
und der Stein bleibt bestehen. Bei Platzmangel legt man eine Schicht Erde über ein Grab und bestattet einen Toten über dem anderen.
Sehr eindrücklich ist dies beim alten jüdischen Friedhof in Prag zu sehen. Dies hängt mit dem jüdischen Glauben an die Auferstehung der Toten zusammen.

Da die Toten nicht mit gärenden, säuernden oder sonstigen Nebenprodukten der Zersetzung verunreinigt werden sollen, verzichtet man auf Blumenschmuck,
statt dessen werden kleine Steine auf die Grabplatten gelegt. Die Gräber lässt man mit Efeu und Gras überwachsen.

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