Erfurt - Schloss Molsdorf

Erfurt - Schloss Molsdorf

Schloss Molsdorf ist ein Barockschloss in Molsdorf, einem Ortsteil von Erfurt. Es liegt unweit des Autobahnkreuzes Erfurt, etwa 12 Kilometer südlich der Stadt und wird als eines der schönsten Barock-Schlösser Thüringens angesehen. Ursprünglich eine Wasserburg, wurde das schlichte Gebäude von wechselnden Besitzern mehrfach umgebaut, bis es 1733 Graf Gustav Adolph von Gotter erwarb. In den Jahren 1734 bis 1740 ließ er es im Barock-Stil zu einem eindrucksvollen Schloss ausgestalten. Gleichzeitig entstand nach französischem Vorbild eine großzügige Gartenanlage im gleichen Stil, geschmückt von einer großen Zahl zeitgenössischer Skulpturen. Die aufwändige Anlage überstieg die finanziellen Mittel des Bauherrn. Schon 1748 musste er das Schloss verkaufen. Auch die folgenden Besitzer waren finanziell überfordert. Der barocke Garten wurde um 1820 auf Veranlassung des Herzogs von Sachsen-Gotha zu einem offenen Landschaftspark umgestaltet; die Skulpturen, von denen nur wenige erhalten blieben, verschwanden. Reste des barocken Gartens findet man noch am Westrand des Parks. An der Ostseite des Schlosses wurde ein kleiner Barockgarten angelegt. Zwischen 1910 und 1922 ließ die Gräfin von Gneisenau Umbauten im Jugendstil im Schloss durchführen. 1939 kaufte der preußische Staat Schloss und Gelände. Erste Restaurierungsarbeiten fanden in den 1950er Jahren statt. 1966 wurde der renovierte große Festsaal der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. In ihm finden regelmäßig Kammermusikkonzerte statt. Ab 1990 wurde das Schloss umfassend saniert und dann zur Besichtigung freigegeben.
Kamera Canon Eos 10D


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