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Jens-Wilhelm Janzen


Premium (Pro), Seevetal/ Norddeutschland

Haarmücke

Wer kennt sie nicht, diese überaus stark behaarten, schwarzen oder braunen Viecher, die im zeitigen Frühjahr fast überall an den Waldrändern träge umherfliegen und schon ein wenig lästig werden können.
Auf den ersten Blick scheinen es merkwüdige Fliegen zu sein, und nur mit genaueren Kenntnissen weiß man, dass es sich um Mücken der Familie der Bibionidae handelt. Die Männchen dieser auffälligen Insekten besitzen behaarte und geteilte Augen. Mir war dies bei fossilen Exemplaren aus dem Bernstein aufgefallen, und ich beschloß, mir diese Besonderheit einmal an dem Präparat eines rezenten Tieres anzuschauen und fotografisch darzustellen.
Das Komposit wurde aus weit über 200 Fotos gestackt. Der Mückenkopf mag 1,5 mm Durchmesser gehabt haben.

Comments 21

  • Marianne Schön 21/01/2015 10:11

    Herrlich... eine fantastische Aufnahme.
    NG Marianne
  • Benjamin Linder 26/12/2014 19:41

    Du hast sie wirklich sehr hübsch festgehalten, die Farben und die Schärfe sind klasse.
    Ben
  • Andreas Kögler 15/12/2014 0:14

    sehr spannend - alle Achtung !
    gruß andreas
  • Rodolphe Tavernaro 13/12/2014 4:39

    Eine geniale Präsentation dieses absolut faszinierenden Wesens! VG Rodolphe
  • KimoniPictures 27/11/2014 19:10

    Whow... das ist ja hammerstark!!! Sieht schon fast etwas Spacig aus. Sehr gelungene Aufnahme.
    LG Kimoni
  • 19king40 26/11/2014 19:50

    Bin begeistert.Klasse Info.
    LG Manni
  • Ulrike Sobick 26/11/2014 13:22

    Die Fotografien an rezenten Präparaten hat mich auf eine Idee gebracht. Die Fotos sind fantastisch und kommen an Rasteraufnahmen heran.
    Ich habe jahrelang am Rasterelektronenmikroskop gearbeitet, Blütenentwicklungsgeschichte, d.h. Blüten in verschiedenen Stadien (auch winzige) präpariert, schonend entwässert und goldbedampft. Nie konnte man wirklich die selbe Blüte weiter im Wachstum beobachten - wie ich das gerne gehabt hätte.
    Eigentlich müsste es mit Deinem Verfahren funktionieren, die Blüte von der Anlage bis zur fertigen Blüte fotografisch zu dokumentieren. Diese läuft ja auch nicht weg.
    LG Ulrike
  • günther kessen 26/11/2014 9:15

    Dein Foto gefällt mir !
    Gruß Günther
  • Jens-Wilhelm Janzen 26/11/2014 8:42

    @ Barbara: Es handelt sich bei den geteilten Augen nicht um 4 Augen, sondern man muß die kleinen als Bildungen verstehen, die im Verlauf der Evolution aus dem Paar der großen Augen hervorgegangen sind. Zwischen den Augen befinden sich bei fast allen Insekten noch sogenannte Stirnaugen oder Ocellen. Diese Stirnaugen kann man auf dem Foto nur von der Seite sehen. Mit Hilfe dieser Augen vermögen die Insekten ihren Flug zu stabilisieren. Der Bauplan der Insekten sieht nur ein Paar Fühler vor, sie inserieren an diesem Kopf am Unterrand der Augen. Was wie ein zweites Paar Fühler auszusehen scheint, sind sogenannte Lippentaster (Palpen). Die Bibioniden ernähren sich von Blütennektaren, die sie mit ihrem Mundwerkzeugen aufnehmen, die einem kissenförmigen Tupfer gleichen. In der Nähe dieses Tupfers inserieren die Palpen. Mit den Palpen ertasten und erschmecken diese Mücken ihre Nahrungsquellen. Leider kann ich in der Fc nicht das Original des Fotos zeigen, auf dem man die Riechgruben auf den Tastern sogar erkennen kann.
    Mit den Fühlern nehmen die Männchen die Pheromone der Weibchen wahr. Wenn man diese interessanten Lebewesen einmal in Ruhe beobachtet, stellt man fest, dass sie ein Revier besitzen und jedes Insekt angreifen und im Flug stören, dass sie darin mit ihren großen Augen erblicken. Haben sie ein Weibchen dabei erwischt, packen sie es und fliegen an einen ungestörten Ort. Den Rest kam man sich denken. Es ist manchmal ein sehr schönes Bild, wenn man diese Pärchen dann auf einer Blüte antrifft, vor allem, wenn die Weibchen bestimmter Arten eine vollkommen andere und auffällig braune Färbung tragen.
    Habe soeben einmal ein Foto eines solchen Paares auf meine Homepage geladen:
    http://jwjanzen.de/makrofotografie/insekten-und-spinnen-natur/
    Man findet das Foto im ersten Abbildungsblock unter Zweiflügler/ Diptera.
    Lieben Gruß
    Jens
  • sARTorio anna-dora 26/11/2014 8:38

    Da staunt der Leihe! Wunderschönes und haarscharfes Makro!
    Liebe Grüsse Anna-Dora
  • J.Kater 26/11/2014 6:14

    Stark die Präsentation, klasse die Arbeit!
  • Bajaart 26/11/2014 0:39

    Hallo Jens, seit ca. 30 min. schaue ich mir jetzt Dein Bild an und staune. Zum einen natürlich wegen Deiner fantastischen Aufnahme und zum anderen über dieses Insekt, das so bizarr und unwirklich in dieser Größe erscheint.
    Ich überlege und versuche zu erkennen, ob das untere kleinere Facetten"auge" noch ein Auge zu dem großen, geteilten Auge ist. Es scheint, dass der Kopf hauptsächlich aus Auge besteht!? Was ist die Erhebung auf den Augen? Hat es 4 Fühler? Oder welche Funktion haben die beiden unteren "Fühler"?
    Nun ja, ich will hier nicht weitere Fragen stellen. Das würde wohl den Rahmen sprengen.
    Dein Bild ist auf jeden Fall wieder so sehr fantastisch, so außergewöhnlich und ich kann den anderen Usern hier nur zustimmen, besonders H.D.Z.,
    der seine Bewunderung auf ehrliche und auch humorvolle Art äußert.
    Lieben Gruß
    Barbara
  • magic-colors 26/11/2014 0:24

    Unglaublich. Das ist Fotografie. Ich bin beeindruckt. lg aNette
  • Detlevi 25/11/2014 23:50

    Wieder eines Deiner legendären Supermakros. Sehr beeindruckend. Eine tolle Arbeit.
    LG
    Detlev
  • steff-77 25/11/2014 23:48

    Das ist schon bemerkenswert, ein so kleines Insekt in solch einer Schärfe abzubilden.
    Hut ab. ....gefällt mir sehr gut.

    Gruß Steffen