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Erster Weltkrieg 5: Mit dem Smartphone im Schützengraben?

Erster Weltkrieg 5: Mit dem Smartphone im Schützengraben?

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Erster Weltkrieg 5: Mit dem Smartphone im Schützengraben?

Bei flüchtiger Betrachtung des Fotos könnte man sich an die Gegenwart erinnert fühlen. Ein paar Leute sitzen mit gesenktem Kopf und schauen konzentriert auf etwas drauf: Ihr Smartphone oder ihr Tablet. Auf diesem Foto von 1917 handelt es sich natürlich nicht um solche Geräte, sondern um Schreibblöcke.

Auf der Rückseite der Karte schreibt Unteroffizier Sepp H. an seine Braut Elise R. Er bedankt sich für ihren Brief und bittet sie, für ihn das Mannheimer Tageblatt zu abonnieren und zu seinem Truppenteil an die Front schicken zu lassen, da er auch hier am Mannheimer Leben teilhaben möchte.

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Ich nehme den hundertsten Jahrestag des Ausbruchs des ersten Weltkrieges zum Anlass, einen kleinen Ausschnitt meiner historischen Sammlung als Scans zu veröffentlichen.
Dabei versuche ich, die richtige Balance zu finden zwischen der teils chauvinistischen, teils kitschigen Kriegspropaganda und den Fotos und Dokumenten, die den Alltag des Krieges wesentlich realistischer wiedergeben.
Viele Exponate meiner Sammlung stammen aus altem Familienbesitz.
Viele Fotos wurden von meinen Vorfahren gemacht, die im Ersten Weltkrieg dienten.
Es war damals möglich, dass Soldaten ihre eigenen Fotos drucken lassen und als Feldpostkarten verschicken konnten (Schwarz-Weiß).
So erhielten ihre Lieben in der Heimat Ansichtskarten, auf der ihr Ehemann, Bräutigam, Bruder, Vater, Sohn oder Enkel persönlich (meistens mit seinen Kameraden) zu sehen war.

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