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  • smokeonthewater 17/02/2024 5:16

    Es ist immer wieder erschreckend zu lesen, wer Putin immer noch nicht durchschaut hat.
  • Kai-Uwe Goetz 17/02/2024 6:57

    Putins Handeln kann man in den meisten Situationen bestimmt vorhersagen. Doch was in seinen Kopf vorgeht, wage ich nicht zu behaupten es zu wissen.
    Was Nawalny betrifft, er wurde klassisch kaltstellt und nach Belieben des Regimes regelrecht  vorgeführt. Durch ihn konnte sich die Regierung Russlands den Anschein eines Rechtstaates geben. Sie hatte es in der jetzigen Situation gar nicht nötig ihn umzubringen denn als Märtyrer ist Nawalny weitaus nützlicher für Putins Gegner. 
    Nebenbei bin ich der Überzeugung das Nawalny für seine Sache im Exil mehr erreicht hätte. Deswegen  - ja, es war mutig von ihm nach Russland zurückzukehren, aber kontraproduktiv für seine Sache und deswegen m.E. dumm.
  • smokeonthewater 17/02/2024 16:39

    Schon die Lügen um seinen Tod entlarven Putin, dass Nawalny keines natürlichen Todes gestorben sein kann. Am Vortag hatte er noch Aussagen vor einem Gericht gemacht, mit seinem typischen zynischen Lachen im Gesicht. Danach wurde er zurück in die Isolationshaft gebracht. Isolationshaft ist Zelle 24/7. Dass er draußen beim Herumlaufen zusammengebrochen sein soll, ist demzufolge völlig unmöglich.

    Jetzt geben die Behörden den Leichnam nicht frei. Es würde mich nicht überraschen, wenn sie der Witwe nur die Asche übergeben, damit die wahre Todesursache nicht unabhängig festgestellt werden kann. So haben es auch die Nazis mit ihren politischen Häftlingen gemacht: ermorden, verbrennen und der Witwe die Urne samt Kostenrechnung für die Einäscherung übergeben.

    Im Exil wäre Nawalny einer von vielen Russen gewesen, ohne großes Interesse an seiner Person. In Haft war er wirkungsvoller, wenn sein Team die Welt über die Haftbedingungen, Prozesslügen und seine Statements aufklären konnte. Damit wurden alle Märchen vom Rechtsstaat entzaubert.

    Nawalny sagte 2022: "Wenn Putin die Entscheidung trifft, mich umzubringen, ist dies ein Beweis unserer Stärke, vor der er Angst hat." Alle Welt kennt die Bilder, die in den letzten Tagen entstanden sind. So sieht kein todkranker Mensch aus. Niemand rechnete bei seiner sportlichen Kondition damit, dass er einfach tot umfällt. Somit ist es eher so, dass Nawalny Putin vorführt.

    Vier Wochen vor der Wahl, zusammen mit der Nichtzulassung von Nadeschdin als Gegenkandidat und Kriegskritiker, zeigt sich, dass Putin Angst hat, er könnte die Kontrolle über das Kriegsnarrativ verlieren. Nadeschdins Klage wurde abgewiesen, und ich bin sicher, er lebt nur deshalb noch, weil er ein ganz früher Mitstreiter von Putin war. So hat Nadeschdin noch etwas Kredit, den er nicht aufbrauchen sollte, wenn er weiterhin gegen den Krieg in der Ukraine agitiert.