Lars Ihring 19/01/2023 20:26
Hi DereL,Danke für deine Ausführungen zum Perfektionismus... Interessant und sicher ein spannendes Thema für nen Psychologiepodcast. :)
Und sorry für den Wortverwechsler. Ich meinte "Leipziger Richtung" der Erwachsenenpädagogik Ende der 90er unter Prof. Jörg Knoll an der Uni Leipzig. Nicht "Leipziger Schule"... Sorry.
LG
Lars
DereL 19/01/2023 20:05
Da stimme ich REN SEN zu, insbesondere zum Voting für populäre Fotos von FC-Usern, die sich daran beteiligen.Auch Uwe Möbus stimme ich zu. Falk redet für mich als Zuhörer zu oft und zu lang ungestüm voran. Man könnte den Eindruck bekommen, dass er Lars nur als Stichwortgeber bräuchte, womit der aber auch zufrieden scheint.
Dabei wäre es doch interessant, z.B. den Begriff Perfektionismus und sein Wirken auf den Fotografen als Gesprächsbasis genauer zu bestimmen, bevor man sich mit der Wirkung auf den Fotografen auseinandersetzt und in der Ankündigung vorab als Problem benennt.
Denn es gibt zunächst den Funktionalen Perfektionismus. Bei dem haben Menschen keine Probleme mit Misserfolgen. Sie wollen und können hohe Leistung zeigen, haben daran Spaß und sind darauf stolz.
Dann gibt es den Dysfunktionalen Perfektionismus. Bei dem stecken sich Menschen hohe Ziele und versuchen damit Anerkennung bei anderen Menschen zu bekommen. Aus besonderen Leistungen schöpfen sie oft ihr Selbstwertgefühl. Bei Misserfolgen kann es zu psychischen Problemen kommen.
Funktionaler Perfektionismus ist also kein Problem, was ihr meint, ist offensichtlich der Dysfunktionale Perfektionismus. Dann solltet ihr ihn aber auch so benennen und in Bezug auf die Fotografie diskutieren und vom Funktionalen Perfektionismus unterscheiden. Druck rausnehmen, wie Falk mit seinem Projekt „Fotografie tut gut“ anstrebt, wäre einer der Wege. Sollte er dann aber auch so benennen und als Konzept vorstellen. „Fotografie als Therapie“ halte ich für dieses Format Podcast dann doch zu hoch gegriffen. Aber man kann sich ja über alles mal so unterhalten.
Das mit dem Mut zur Lücke in Verbindung mit Leuten, die einen Doktortitel haben, solltet ihr noch einmal überdenken. Die, die den Mut zur Lücke in ihren Dissertationen hatten, hat man deswegen inzwischen ihre Doktortitel wieder aberkannt.
Klar, „Mut zur Lücke“ ist momentan das Hype-Thema von Influencern, die uns an sich erklären wollen, wie wir uns selbstoptimieren können. Muss also zumindest als Stichwort auftauchen.
Noch eine Verständnisfrage an Lars: Meinst Du mit Leipziger Schule die Ganzheitspsychologie von F. Krueger in Nachfolge von W. Wundt?