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  • yogati 25/10/2022 19:40

    Ich bin mit meinem Glauben, und der hat wahrlich nichts mit dem Glauben der Kirchendogmatismen zu tun wie es sie in allen Religionsformen gibt, tiefer in das Mysterium des Lebens vorgedrungen als das das Wissen ‚über' etwas jemals vermocht hätte.
    Nur Wissen ist Stückwerk und so ist es ja auch mit der Welt bestellt, sie zerstückelt sich immer mehr und kann das Wesen des Menschen  niemals erfassen.

    Drei fallen mir gerade noch ein

    'Wer nicht an Wunder glaubt ist kein Realist.'
    Albert Einstein

    'Ich weiß das ich nichts weiß‘
    Sokrates

    und Rilke :
     'Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
    so müd geworden, daß er nichts mehr hält.
    Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
    und hinter tausend Stäben keine Welt.'
  • Pixelpiet 25/10/2022 19:59

    Der Spruch, den Du Einstein zuordnest, wird aber Ben Gurion zugeschrieben. Und klar, solche Sprüche sind nett und können bestimmten Menschen eine Art von Halt geben. Keine Frage. Aber letztendlich ergibt sich deren Sinn erst in Bezugnahme des realen Kontextes, in denen sie geäußert wurden. Im speziellen Fall ging es um die Anerkennung der Realität.

    Der alte Spruch von Sokrates ist zwar ganz nett und auch in einigen Fällen für Zurückhaltung zu nutzen. Letztendlich aber wird er auch gerne aus Bequemlichkeit genutzt (und manchmal auch abwertend gegenüber tatsächlich schon vorhandenem Wissen oder Wissenschaft), obwohl wir heute in einer Wissensgesellschaft leben, in der zumindest auch mal grundlegende Informationen über Dinge, Zusammenhänge oder Sachverhalte so gut wie für jeden verfügbar sind. Je nach Frage, kann z.b. Wikipedia als erster, besten Falles nicht alleiniger Wissenspeicher und -spender her halten, an dem man sich bedienen darf.
  • Falk Rauschenbach 26/10/2022 19:07

    Da habe ich ja eine Diskussion losgetreten...

    Ich denke, Wissen und Glauben sind zwei grundverschiedene Dinge und zwei grundverschiedene Werkzeuge, die auch zu völlig verschiedenen Problemen gehören. Wenn jemand ganz konkret und körperlich friert, dann würde ich ihm eine warme Jacke verordnen und versuchen zu verhindern, dass die Energiespekulanten sich dumm und dämlich verdienen. Dem frierenden Menschen statt dessen etwas über die wärmende Liebe zu erzählen, wird ihm nur als übler Spott vorkommen. Und es wird den Verdacht wecken, dass man ihm eine wohlfeile Phrase serviert, weil die billiger ist als eine Jacke. (So wie die Energiespartipps unserer Minister, während die Wirtschaftsverbände laut verkünden, dass sie selbstverständlich Priorität bei der Gasversorgung hätten.)
    Es ist völlig richtig, dass mit mehr Liebe (und Respekt) die aktuelle Situation gar nicht erst entstanden wäre. Aber das hilft uns hier und jetzt nicht heraus. Und wir müssen aufpassen, dass die Liebe nicht bloß ein billiges Schlagwort ist, mit dem sich jemand aus der Verantwortung zu quatschen versucht.
  • yogati 27/10/2022 12:34

    Na dann legen wir doch einfach mal los, und werden praktisch liebende,denn zu diesem Handeln sind wir doch hier, und ist eine gegebene Jacke nicht auch ein Akt der Liebe und des Mitgefühls, alles auf seiner Stufe und menschlichen Entsprechung.
    Die Liebe ist für mich die grösste Kraft die alles schafft und nur aus dieser Grunderkenntnis heraus
    lebe ich,
    erkenne ich mich,
    bin ich MENSCH
    und kann ich wirk-lich handeln.
    Und meine Haltung entspringt keiner verweichlichten Hunanitätsduselei,
    sondern einer tiefen Erkenntnis,
    das es so ist.
    lebe das heißt doch auch liebe !