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  • Bernadette O. 26/08/2021 10:02

    @Gardin   : Es kommt sehr darauf an, welche Art von Anerkennung du als FotografIn suchst. Hier in der fc zum Beispiel bekommen FotografInnen viel Anerkennung, die das fotografische Grund-Handwerk beherrschen und damit beliebte Sujets wie Vögel, Schmetterlinge und andere Tiere scharf und technisch gekonnt abbilden. Oder beliebte Landschaften fotografieren, möglichst mit dramatischem oder sonnennuntergangsfarbigem Himmel. Spiegelungen sind auch äusserst beliebt. Ein Blick in die fc-Galerie zeigt, was diesen Kriterien entspricht.
    Ich würde aber nie in eine Foto-Ausstellung gehen, welche der fc-Galerie entspräche. Es wäre mir viel zu langweilig, fast nur Tiere und Landschaften anzuschauen, auch wenn diese noch so technisch perfekt fotografiert sind.
    Wenn ich eine Ausstellung besuche, dann will ich Bilder sehen, die in mir etwas auslösen, die Gefühle wecken, seien es positive oder negative. Oder Bilder, die gekonnt gestaltet sind, farblich, grafisch. 
    Das hier ist ein Bild, das nicht im "fc-Galerie-mässigen" Sinn schön und technisch perfekt ist. Aber es löst Gefühle aus, es provoziert, es stellt Fragen ... Für mich absolut auch ohne Text, wie ich es an anderer Stelle schon geschrieben habe.
    Ob der Fotograf/die Fotografin damit Anerkennung sucht, ist eine ganz andere Frage. Ich vermute eher, dass das emotionale Erleben dem Bildautor viel wichtiger ist als breite Anerkennung.
  • Bernadette O. 26/08/2021 10:10

    @Mittelosteuropa-Entdecker  Dein Zitat: "Emotional im Sinne von Tristesse und Müllbeutel irgendwie schon ..." finde ich gut und treffend. Denn das sind doch auch Emotionen. Emotionen, die wohl jede(r) selber auch kennt. Warum sollte ein Bild nicht solche Emotionen ausdrücken dürfen? Das Leben besteht nun mal nicht nur aus "oh wie schön ..."
  • Gerd Scheel 26/08/2021 10:15

    Liest sich sehr gut,
    aber wenn ich das lese, gehe ich auch zu
    deinen Bildern und dann sehe ich Bilder, die vielfältig sind, mir gefallen und für dich löst dieses Agora Bild eben Gefühle und Anderes aus.
    Muss man akzeptieren, aber die Diskrepanz zu deinen
    Bildern ist zu gravierend für mich.
    Gerade gelesen, dass du noch auf Tristesse eingegangen bist,
    das auch bei Anderen zu lesen ist  und auch Klackys
    "Tristesse oblige" .
  • Gardin 26/08/2021 15:04

    @Bernadette O.     Ich glaube nicht, dass es darauf ankommt welche Art von Anerkennung man sucht, sondern wo und von wem.  Sucht nicht fast jeder FotografIn nach  Anerkennung,  Aufmerksamkeit? Was ist schlecht daran? Wenn ich Fotos mache, dann nicht für die Schublade. Dann möchte ich, dass sie jemand sieht, Freude daran hat, sie Ihn/sie bewegen usw.  Und wenn er/sie z.B. Freude daran haben, ist das eine große Anerkennung.  Ist nicht auch „provozieren“ eine Suche nach Anerkennung,Aufmerksamkeit?
    Es gibt sicherlich FotografInnen  die Fotos machen  wegen des emotionalen Erlebens, aber ich denke mal, das ist nicht die Mehrheit. Und da frage ich mich dann, warum machen sie die Fotos öffentlich?
    Ich finde es sehr gut, dass auch FotografInnen, die nicht die Technik der Fotografie bis ins Kleinste beherrschen auch Anerkennung  und Aufmerksamkeit bekommen, wenn sie ihre Fotos veröffentlichen,  dass es in der Fotografie um Inhalte, Geschichten usw. geht und nicht um Schönheit.  Die Fotografie ist vielfältig und für jeden ist etwas dabei.  Das ist großartig.