• smokeonthewater 18/04/2021 12:47

    Die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Gleichberechtigung sind gegeben, aber es ist eben auch eine private Frage, inwieweit sich die Eltern in die Elternzeit teilen. Ich kenne einige Beispiele, wo der Vater abwechselnd mit der Mutter zu Hause blieb, bis zu 6 Monate am Stück. Für die Arbeitgeber entsteht dadurch kein finanzieller Nachteil, aber natürlich muss liegengebliebene Arbeit getan werden: durch die Kollegen oder eine befristete Ersatzkraft. Letzteres geht vor allem bei Assistentin/Sekretärin.
    Andere entscheiden sich für das klassische Modell: Mama bleibt zu Hause und nimmt Einschnitte in Kauf. Kitas sind wichtig, aber schon in der DDR gab es (geheime) Studien, die besagten, dass mit einem Jahr in Krippe/Kita "abgeschobene" Kinder später häufiger verhaltensauffällig bis kriminell wurden.
    Die Gleichberechtigung in der DDR gab es auch nur auf dem Papier. Die Arbeitskraft der Frauen war gefragt, weil die Produktivität weit hinter der BRD zurück war. Der Staat war auf die Frauen angewiesen, dementsprechend gab es keine Probleme mit einem Kitaplatz. Aber die Bezahlung war nicht den Männern ebenbürtig, und in führenden Positione saßen fast nur Männer. Inwieweit die Frauen keinen Ehrgeiz hatten, darin haben sie sich im Vergleich zu heute nicht unterschieden.
    LG Dieter