Von der Geburt und dem Sterben

Von der Geburt und dem Sterben

Ruhe sanft,
kleine Freja!

Kein Licht strahlt heller in dieser Nacht
auf dem Hof des Friedens
als das Deinige.

Dein Leib wird kühl unter der Bahn des Mondes,
welchen Du nie hast sehen dürfen.

Bewahre die Übriggebliebenen davor,
daß ihre Herzen nicht erkalten.

Still ist es hier geworden,
all die vielen Menschen sind nun fort.

Nur von Ferne traue ich mich an diesen Ort.

Ohne Schuld bist Du in die Welt gekommen
und in Deinen wenigen Wochen hast Du keine
auf dich genommen.

Wer von all den Leuten kann das von sich sagen?

Hast eine Flut der Liebe in die Welt geworfen.
War ein Kinderspiel für Dich.
Was muß ich alter Mann mich mühen
nur einen kleine Tropfen davon zu schaffen.

Respekt, kleiner Mensch.


Der Tag meiner Geburt war Dein Tag des Sterbens.
so bleiben wir verbunden über die Zeit.