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Schloss Altenklingen

Schloss Altenklingen

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Ruedi Senn


Premium (World), Märstetten

Schloss Altenklingen

Das älteste Schloss der Herren von Klingen in der Nähe war die um 1200 verlassene und heute ruinöse Altenburg bei Märstetten. Am Standort des heutigen Schlosses entstand damals eine neuere Burg, auf die sie übersiedelten und bis 1395 den Herren von Klingen als Wohnsitz diente. Als eines der ältesten Freiherrengeschlechter des Thurgaus gründeten diese mehrere Ortschaften und Klöster, so zum Beispiel das Dorf von Klingenzell, die Klöster von Feldbach bei Steckborn am Bodensee und Sion bei Klingnau im Aargau sowie das Priorat Klingenzell bei Eschenz. Vom 11. Jahrhundert bis 1396 übten die Freiherren von Klingen die niedere Gerichtsbarkeit von Märstetten und Illhart aus. Zudem erhielten sie vom Domkapitel die Gerichtsbarkeit über Wigoltingen.

Walther von Klingen (1240–1286), dessen Name in den Dokumenten ab 1240 erscheint, war ein Vertrauter des Grafen Rudolf, des zukünftigen Königs Rudolf I. von Habsburg. Walther von Klingen war Minnesänger, der Codex Manesse enthält acht seiner Kompositionen.

Die Herrschaft Altenklingen blieb über Jahrhunderte erhalten. Erst im Jahre 1798, mit der Befreiung des Thurgaus, löste sich die Herrschaft Altenklingen auf. Da der von Leonhard Zollikofer mit seinen Neffen der Georg- und Laurenz-Linien begründete Fideikommiss Schloss Altenklingen weiter bestehen blieb, ist das Schlossgut bis heute im Besitz der Familie Zollikofer von Altenklingen verblieben (Stand 2014), verwaltet von einem Familienrat.

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