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Thomas Loennig


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No.101

Severinsbrücke

Der 1956 von der Stadt beschlossene Generalverkehrsplan sah aufbauend auf dem schon vor dem Kriege begonnenen Nord-Süd-Durchbruch, der heutigen Nord-Süd-Fahrt, zwei neu zu planende und zu bauende Rheinbrücken vor. Die Severinsbrücke war nach dem Wiederaufbau oder Neubau der bisherigen fünf Rheinbrücken der erste neue Brückenstandort.

Die Severinsbrücke ist eine seilverspannte Balkenbrücke mit 691 Metern Länge und 29,5 m Breite. Größte Stützweite ist 302 m. Der Pylon ragt 77,2 m über das Brückenfundament hinaus. Insgesamt wurden 8.300 Tonnen Stahl verbaut. Die Baukosten betrugen 25,3 Millionen D-Mark.

Sie wurde 1958/1959 nach Plänen (ab 1956) der renommierten Kölner Brückenbau-Architekten Gerd Lohmer und Fritz Leonhardt gebaut und am 7. November 1959 in Anwesenheit von Bundeskanzler Konrad Adenauer eingeweiht. Das besondere an diesem Entwurf ist, dass er mit nur einem asymmetrisch gestellten Dreieckspylon auskommt, an dem der Brückenkörper mit Stahlseilen aufgehängt ist. Wie die anderen städtischen Brücken ist sie im Kölner Brückengrün gestrichen.

Durch die besondere Steifigkeit der Konstruktion ist sie auch als Bahnbrücke geeignet. So wurden nach Umbau 1979/1980 über die Brücke auch auf einem eigenen Gleiskörper die Stadtbahnen vom Neumarkt nach Deutz/Messe geleitet. Allerdings fuhren von Anfang an Straßenbahnen auf Rillenschienen über die Brücke. Vor allem aber wird über sie der innerstädtische Schnellverkehr an die rechtsrheinischen Ringstraßen (zuerst Gotenring) und an die Fernverkehrsstraßen, besonders an die B 55 und A 59 angebunden.


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No.100
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Thomas Loennig

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