W.H. Baumann


Premium (World), Fichtelgebirge

Markgrafenkirche Weidenberg

Der Markus aus München bat darum, eine Aufnahme vom Inneren der Markgrafenkirche von Creussen – letzte SW-Aufnahme - zu zeigen. Leider ist mir das nicht möglich, weil sie bei meinem Besuch vor Ort verschlossen war. Dafür zeige ich eine andere, nämlich diejenige von Weidenberg. Es gibt hier viele solcher alten „Markgrafenkirchen“ in der Gegend, die sich allesamt, obwohl protestantisch, durch eine hohe barocke Kunstfertigkeit auszeichnen. Bitte im Vollbild betrachten und angefügten link öffnen.

https://www.br.de/mediathek/video/adrians-gschichtla-markgrafenkirchen-av:5dd6a49edb5661001acb9480

Nachtrag:

St. Michael am Gurtstein
Die im barocken Langhausstil erbaute Markgrafenkirche
auf dem erhaben liegenden Gurtstein prägt entscheidend das Ortsbild von Weidenberg.

1153 erstmalige urkundliche Erwähnung von Otnant von Weidenberg, Burgverwalter
An der Stelle der heutigen Kirche stand vermutlich erstmalig eine Burgkapelle.
1430 Zerstörung durch die Hussiten
ca. 1450 Errichtung der ersten Pfarrkirche als dreischiffige Pfeilerkirche im gotischen Stil in der Lehenszeit von Adrian von Künsberg
1529 Weidenberg wird protestantisch
1637 Brand im 30-jährigen Krieg
ca. 1650 Die Herren von Lindenfels übernehmen den Weidenberger Herrschaftssitz
1717 Neubau des Langhauses
1723 Geldmangel stoppt den Bau und führt zu Bauschäden, Fertigstellung mit der spätgotischen Einrichtung
1725 Bau der Orgel durch die bekannte Orgelbauerfamilie Purucker aus Marktleuthen
1730 Fertigstellung des Altars ohne den hohen Auszug durch den Bayreuther Hofmaler Johann Peter Langheinrich
Die künstlerische Gestaltung wird dem Bayreuther Hofbildhauer Elias Räntz und dessen Sohn Johann Gabriel zugeschrieben - wobei vermuten lässt, dass ab 1771 die Erweiterung des Kanzelaltars durch Johann Gottlieb Riedel erfolgte
ab 1769 Erneuerung und Vergrößerung des Langhauses
1771 St. Michael als einschiffige Saalkirche im barocken Langhausstil ist fertiggestellt
1775/80 Entstehung des dreiteiligen Deckengemäldes durch den jungen Hofmaler Johann Franz Gout - der Hofmaler Wilhelm Ernst Wunder hinterließ dafür nur Skizzen (diesem wurde durch "List des Pfarrers" der Auftrag entzogen)
1781 Die Innenausstattung ist abgeschlossen
1843 Kirchenrenovierung
1896 Kirchenrenovierung
1969 Kirchenrenovierung
2012 Abschluss einer umfassenden Generalsanierung



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