Made in Germany (5)

Made in Germany (5)

Kaum größer als eine Zigarettenschachtel war die Rollei 35, die 1966 auf den Markt kam.
Konstrukteur Heinz Waaske hatte die Idee einer Kamera im Taschenformat, die mit dem 35mm-Kleinbildfilm geladen werden kann. Bis heute ist die Rollei 35 die kleinste jemals produzierte vollmechanische Kamera für Kleinbildfilm.

Ungewöhnlich war die Anordnung der Bedienelemente. Belichtungszeit, Blende und ASA-Empfindlichkeit wurden an Einstellrädern an der Gehäusevorderseite eingestellt, der Blitzschuh und die Rückspulkurbel befanden sich an der Unterseite. Der Belichtungsabgleich erfolgte manuell mittels Cds-Belichtungsmesser, das Objektiv konnte zum Transport im Gehäuse versenkt werden. Die Aufnahmeentfernung musste geschätzt werden.

Die Objektive kamen aus dem Hause Zeiss, hatten eine Brennweite von 40mm und eine Anfangsöffnung von 1:2,8 oder 1:3,5, der Zeitenbereich reichte von ½ sec. Bis 1/500sec. und B.

Ab 1971 wurde Produktion aus Kostengründen von Braunschweig nach Singapur verlegt. 1981 ging Rollei in Konkurs und die Produktion der Rollei 35 endete zunächst. In späteren Jahren wurden noch spezielle Sondermodelle auf den Markt gebracht, die bei Sammlern bis heute sehr gefragt sind.

Die Arbeit mit der Rollei 35 macht viel Spaß, jedoch ist die Bedienung der Kamera etwas gewöhnungbedürftig. Meine 35 S wurde zwischen 1974 und 1980 hergestellt und stammt bereits aus Singapur. Selbstverständlich ist sie wie alle Kameras meiner Sammlung noch voll funktionsfähig.