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Lobkowicz Epitaph

Lobkowicz Epitaph

6,846 7

homwico


Premium (Complete), Coburg

Lobkowicz Epitaph

Im Inneren des St. Veits-Domes. Der Dom hat eine überaus reiche Ausstattung. Der Veitsdom ist architektonisch und stilistisch wegweisend für die weitere Entwicklung der Spätgotik. Zahlreiche Maßwerkmotive finden sich hier zum ersten Mal und verbreiteten sich ausgehend von der Bauhütte des Veitsdoms über ganz Europa. Darüber hinaus ist der Chor des Doms einer der ersten Bauten mit dem Parallelrippengewölbe, das in zahlreichen Bauwerken der Spätgotik angewandt wurde. Die Vorhalle vor dem Südquerhausportal besitzt ein besonders kunstvolles Gewölbe mit frei hängenden Rippen. In der Sakristei des Veitsdoms findet sich ein Gewölbe mit hängendem Schlussstein. Als weitere architektonische Besonderheiten sind die Triforiengalerie mit porträthaften Büsten der Baumeister und Auftraggeber sowie die erkerartigen, schräg gestellten Fensterteile im Obergaden des Chors zu erwähnen.

Auf dieser Abbildung sieht man das Epitaph von Jirí Jupiter Popel von Lobkowicz ( 1. März 1556 - 11. September 1590 ) am nördlichen Eingang zur Wenzelskapelle.
Die Familie Lobkowicz zählte zu den bedeutendsten Familien des böhmischen Hochadels. Jirí Jupiter Popel von Lobkowicz gehört der Seitenlinie von Duchcov (Dux) und Strekov (Schreckenstein) an.
Obwohl er nur 34 Jahre alt wurde, bekleidete er das Amt des Präsidenten des Appelationsgerichts und der böhmischen Kammer.
Die Abmessung des Epitaphs beträgt 4,50 X 2,75 Meter. Im Mittelteil befindet sich eine von Perlen umrahmte Reliefplatte, die den knieenden verstorbenen Aristokraten in Rüstung im stillen Gebet mit einem Rosenkranz, der auf den katholischen Glauben hinweist, vor dem Kreuz zeigt. Am Fuße des Kruzifix wird das Familienwappen derer von Lobkowitz seit 1479 und der Helm, den der Verstorbene bei seiner Hochzeit trug, gezeigt.
An den Seiten der gesamten Szene auf den Konsolen befinden sich je zwei Säulen mit korinthischen Köpfen.
Im Fries am Architrav findet man eine lateinische Inschrift.
Auf dem Dachaufbau des Architravs,dem Schräggeison(Ortgang), befinden sich je ein fackeltragende Putte, in der Mitte der auferstandene Christus. Gefertig ist das Epitaph aus rotem und weißen Marmor.
Unter der Reliefplatte ist eine Marmorplatte mit lateinischer Inschrift zur Personalie des Verstorbenen angebracht.

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