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Kommunikation?

Kommunikation?

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Sorex


Free Account, Steyerberg

Kommunikation?

Dies ist mein erstes inszeniertes Foto.
Entstanden ist das ganze als eine Hausarbeit zum Thema "Vernetzung".

Fotografiert habe ich das ganze in meinem halb abgedunkelten Zimmer, mein Freund hat sich freundlicher Weise als Model zur Verfügung gestellt ;) Am ende habe ich es dann noch ein wenig mit PS bearbeitet, was Farbe und Helligkeit angeht.
Zur Aussage des Bildes sage ich mal nichts, da hätte ich gern eure Gedanken dazu gewusst.
Natürlich bin ich wie immer offen für konstruktive Kritik, Verbesserungsvorschläge und Tipps!

Canon EOS 1000D; EF-S 18-55mm; F 5; 1/8 Sek.; ISO-200, Stativ

Comments 4

  • Brisme 07/09/2012 10:26

    Daniel, dashätte ich nicht beser beschreiben können ;)

    Torsten, ich finde den Kreisansatz gut - er gibt dem ganzen Szenario einen Rahmen - denn nur bis dort geht die ganze Welt des Spielers.

    Das Bild des heutigen modernen Mannes gefällt mir sehr gut. Es ist definitiv kein jugendlicher mehr - denn nur ein Mann in den 30ern hat mehr als einen Rechner und ist stilvoll und karg eingerichtet ;)
    (Ich weiß das, ich bin mit so einem verheiratet) Lach ;)

    So schlimm das auch mancher finden mag: Das ist nunmal unsere Zeit.
    In den 60ern kamen die Fernseher auf, und die Menschen verschwanden von den Straßen.

    Meine Oma erzählte mir von den 20ern und 30ern: Da saßen die Nachbarn bis spät in die Nacht vor dem Haus. Man hatte rustikale Möbel dort aufgestellt, wo heute nur noch eilige Menschen ihre Autos parken. ca. 50 bis 200Leute pro Straßengemeinschaft; Jeder kannte jeden, alt und jung trafen sich am Feierabend vor der Türe und man redete und lachte miteinander.

    Dann kam der Fernseher und unsere Kommunikation reduzierte sich auf das Telefonieren mit der einen besten Freundin (nur die Weiber versteht sich ;) )

    Jetzt mit dem Internet kommunizieren wir wieder täglich nach Feierabend mit 50 bis 200 Leuten. Wir bewegen uns etwas weniger - haben aber den Kontakt zur Außenwelt wiedergefunden. Ich sehe das positiv! Denn sonst könnte ich mit meinen 2 Kleinkindern niemals morgens so viele 'Freunde' treffen, oder mir mit euch hier diese wunderschönen Bilder ansehen ;)

    Lieben Gruß an jeden, der gerade vor seinem Rechner 'versauert' :D
    Eure Britt
  • Torsten Päschel 18/04/2010 14:17

    Vielen Dank für Deinen Kommentar - und dann will ich mal das tun, worum Du mich batest:

    Ich kann mich in ganz vielen Punkten "Krada" anschließen:
    - sehr schön hier die drei Bildschirme, die Festplatte und die Figur mit Headset
    - die Weltkarte gibt einen klasse Hintergrund
    - auch mich irritiert der runde Kreisansatz des Lichts hinten
    - und auch die Frage unter dem Bild erscheint mir bei der Interpretation durch den Betrachter eher hinderlich, weil in eine Richtung drängend.

    So, jetzt noch was (hoffentlich) konstruktives:
    Ich hätte versucht, das Bild in ein Querformat zu schneiden (oben direkt über der Weltkarte, der dunkle Rand rechts ist zu viel und unten den Titel weg) - die Vorschläge ergebn zwar noch kein Querformat, daran muss man also noch etwas basteln ... :)
    Auch das Gesicht der Person sieht etwas starr aus im Sinne von unbeteiligt. halt nach Modell und nicht nach jemand, der gleichzeitig an drei PCs sein virtuelles Leben lebt.
    Als Letztes hätte ich noch versucht, die Bildschirme und die Reflektion auf dem Gesicht stärker leuchten zu lassen - obs geht weiß ich nicht, aber es würde die "spookige" Atmosphäre noch verstärken.

    Ich hoffe, Du kannst damit etwas anfangen ...

    VG,
    Torsten
  • Loan Heskiel 14/04/2010 15:56

    Great photo....
    Very Sharp, no noise.. i like it.. :)

  • Krada 12/04/2010 22:51

    Sooooooooooo!
    Dann will ich mal meines Amtes walten....

    Zunächst mal muss ich sagen, dass ich das Bild echt stark finde, auch wenn ich ein ganz kleines bischen was anders gemacht hätte. Aber es ist echt genial.
    Nur weiß ich gerade garnicht wo und wie ich anfangen soll.
    Jede Art von Kommentar wird einer Bildanalyse á la Abituraufgabe gleichkommen. Naja... ich mach einfach mal:

    Also, die Idee die du (oder dein alter Lehrer) da hatte(st), ist wirklich gut. Sie spiegelt absolut das klassische Bild wieder, welches man von einem Jugendlichen heutzutage hat. Das reale Leben tritt immer mehr in den Hintergrund, Kommunikation findet überwiegend online statt. Man ist jederzeit erreichbar, und muss sich dafür nichteinmal bewegen. Sowohl twitter, als auch Facebook sind hier gut gewählte Portale.
    Dann ist da noch das Spiel (was ich leider nicht identifizieren kann, da ich das letzte PC Spiel mit 14/15 gespielt habe). Es vermittelt das typische Klischée des spielsüchtigen Gamers, der 18 Stunden täglich spielt. Die Kopfhörer mit dem Mikro runden das Ganze ab (Teamspeak und so).

    Außerdem haben wir da noch die Weltkarte. Ob gewollt oder nicht, sie ist ideal positioniert, da sie (wenn wir mal vom Internet absehen) das Bild direkt mit dem Thema der Vernetzung verbindet. Immerhin ist "Vernetzung" eines vieler Synonyme der Globalisierung. Die Welt wächst zusammen, und zwar rasend schnell. Wer nicht mitkommt, bleibt auf der Strecke.

    Auch die Bildkompostion ist sher gut. Der dunkle Hintergrund schafft gewollt eine nächtliche Atmosphäre, was die 18-Stunden Spielsucht gekonnt in Szene setzt. Außerdem finde ich die kalten Blautöne sehr passend (das Meer auf der Weltkarte, twitter, Facebook, das Moster im Spiel und die LED der Festplatte).
    An der Ausleuchtung habe erstmals eine kleine, unwesentliche Kritik zu äußern. Auch wenn ich sie im gesamten echt geil finde (ich hätte das glaub ich nicht so geil hinbekommen), hätte ich versucht, den Blitz / die Lampe hinten links nicht so hart auf die Wand zu werfen. Der leichte Kreisansatz irritiert mich, wenn ich auch nicht klar sagen kann, warum.

    Und dann ist da noch der Bildboden. Auch wenn die Frage exelent ist, weil sie einfach 90% aller Menschen anspricht, hätte ich sie raus gelassen. Ich persönlich finde, sie passt irgendwie garnicht ins Bild. Sie stört die sonst so perfekte Komposition von Motiv, Licht und Schatten. Das Bild ist ohne Frage bereits so unglaublich aussagekräftig, und der Betrachter wird quasi unweigerlich auf solche Gedanken gedrängt, dass die Frage fast schon rhetorisch ist.
    Da sie nun aber da ist, möchte ich kurz noch den Farbverlauf positiv hervorheben. Hat irgendwie was von "Taschenlampe" und "Mystery". Das gefällt.

    Also ich fasse zusammen:
    Das Ding ist der Hammer. Sowohl Idee, als auch praktische Umsetzung verdienen höchste Anerkennung. Ich hätte das nicht so schön hinbekommen. Bin fast ein bischen neidisch...
    Nur weiter so...dann wird aus dir bestimmt irgendwann mal die nächste Coverbild-Fotografin des Spiegel / Focus! =)
    lg Daniel