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Martin Lehmann Fotografie


Premium (World), Helmstedt

die Häutung

Häutung bei Amanogarnelen
Häuten tun sich die Amanos wie alle Garnelen ein Leben lang, als Jungtier allerdings fast täglich und im Alter dann nur alle paar Wochen, da sie dann kaum noch wachsen. Bei Amanogarnelen läuft der Häutungsprozess folgendermaßen ab:

Die Garnele wird träge und sucht sich meistens einen Platz an einer Wurzel oder Pflanze in Nähe der Wasseroberfläche (warum ist uns bis heute unklar, eventuell damit sie vor anderen Garnelen ihre Ruhe hat). Dann wird sie blass und ihr Fleisch wird milchig. Auf Annäherung anderer Tiere reagiert sie extrem empfindlich und sucht sich sofort einen anderen Platz. Sie sitzt oft mehrere Stunden völlig regungslos dort und sieht gar nicht gesund aus. Diese Zeit benötigt der Organismus um die Häutung vorzubereiten und allein die optische Veränderung zeigt, was für eine große Anstrengung das Ganze für die Garnele ist. Dann geht alles recht schnell, sie krümmt sich mehrmals und es sieht aus als hätte sie Bauchschmerzen, dann platzt hinterm Kopf an einer Sollbruchstelle die Haut auf und die Garnele schlüpft heraus, es sieht aus wie jemand der sich aus einem engen Pulli quält. Dann pumpt sie Wasser in sich um die neue Haut zu dehnen, es wird sich noch ein paar Mal gereckt und gestreckt, dann ist sie wieder fit und das kann man ihr auch richtig ansehen. Die alte Haut bitte nicht aus dem Becken nehmen, sie wird nach ein paar Tagen von den Garnelen gefressen und beinhaltet eine Menge nützlicher Stoffe.

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