Foto-Nomade


Free Account, Cottbus/Chósebuz

Büste der Henriette Sontag

°

Im Rosenpavillon vom Schloss Branitz.
Bei noch Sonne und nur heute noch unverhüllten Skulpturen der Anlage.

Henriette Sontag,
eigentlich Gertrude Walpurgis Sontag,
(* 3. Januar 1806 in Koblenz; † 17. Juni 1854 in Mexiko-Stadt)
war eine deutsche Opernsängerin (Sopran).

Henriette Sontag war die Tochter
der in Koblenz engagierten Schauspieler
Franz Sontag und Franziska Martloff.
Die Schauspielerin und Nonne Nina Sontag war ihre Schwester,
der Schauspieler Karl Sontag ihr Halbbruder.
Mit fünf Jahren trat sie in Begleitung ihrer Mutter zum ersten Mal auf;
1814 sang sie zum ersten Mal auf der Bühne.
Mit 15 Jahren sang Sontag die „Clara“
in François-Adrien Boïeldieus Oper Johann von Paris.
Mit 16 Jahren wurde Sontag auf das Konservatorium Prag geschickt;
dort war sie u. a. Schülerin von François Delsarte.
In Prag wurde sie von Carl Maria von Weber entdeckt
und er ließ sie mit 17 Jahren die Titelrolle in seiner Oper Euryanthe singen.
Noch im selben Jahr nahm sie zusammen mit ihrer Mutter ein Engagement an der Deutschen Oper in Wien an.
1824 sang sie die Sopran-Partie in der Uraufführung
von Ludwig van Beethovens Symphonie Nr. 9 im Kärntnertortheater in Wien.
Nach Beendigung der Sinfonie drehte sie zusammen mit der Sängerin Caroline Unger
den tauben Beethoven zu dem Beifall klatschenden Publikum um.
Im gleichen Jahr wurde sie nach Berlin an das neu eröffnete Königsstädtische Theater engagiert
und dort bald darauf zur Hof- und Kammersängerin ernannt.
In den Jahren 1826 bis 1827 gastierte Sontag in Paris
und sorgte bei jedem Auftritt für ein überfülltes Haus.
Bei diesem, wie auch bei ihrem Gastspiel in London war
die Schriftstellerin Henriette von Montenglaut
als eine Art Gesellschaftsdame
und Sekretärin ihre Begleiterin.
Nach ihrer Hochzeit mit dem Conte Carlo Rossi,
Botschafter des Königreichs Sardinien-Piemont in Den Haag,
zog sie sich völlig von der Bühne zurück.
Nur bestehende Verpflichtungen zu Gastspielen
in Petersburg, Moskau und Hamburg absolvierte sie noch.
Bis 1848 fungierte Sontag nur noch als Ehefrau und Mutter
(sieben Kinder) an der Seite ihres Ehemannes.
Als die Familie durch die politischen Umstände der Revolution von 1848
ihr gesamtes Vermögen verlor,
versuchte Sontag ein künstlerisches Comeback.
Trotz dieser sehr langen Abwesenheit von der Bühne
konnte Sontag mühelos an ihre alten Erfolge anknüpfen.
1851 unternahm sie mit sensationellem Erfolg eine Tournee durch die USA;
begleitet wurde sie dabei vom Pianisten Karl Anton Eckert.
Am 16. Dezember 1851 trat Sontag im Theater Koblenz auf.
Es war der erste und einzige Auftritt in ihrer Heimatstadt.
Während einer weiteren Gastspielreise starb Henriette Sontag
1854 in Mexiko an der Cholera.
Auf ihren eigenen Wunsch fand sie ihre letzte Ruhestätte im Kloster Marienthal bei Ostritz, Lausitz.
Sie liegt in der Gruft der Kreuz- und Michaeliskirche
neben ihrem Ehemann.
In Koblenz erinnert an dem Haus Am Plan 1
eine Gedenktafel an ihr Ende
des 19. Jahrhunderts abgebrochenes Geburtshaus.
Henriette Sontag besaß eine unübertreffliche Leichtigkeit und Anmut,
ihre Stimme glänzte durch äußerste Reinheit und Klarheit.
Johann Wolfgang von Goethe nannte sie seine flatternde Nachtigall,
Ludwig van Beethoven war nach eigenem Bekunden sprachlos
und August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
dichtete für sie.
August Lewald verhalf 1836 folgendem Epigramm
des württembergischen Hofdichters Johann Friedrich Schlotterbeck
(1765–1840) zu einiger Verbreitung.
Wo preist man nicht sie als der Oper Zierde?
Wie manches Blatt ward ihr Panegyrist!
O, daß der Sonntag so gefeiert würde,
wie es die Sontag ist!
aus
https://de.wikipedia.org/wiki/Henriette_Sontag



Frühere Bilder
https://www.fotocommunity.de/photos/B%C3%BCste%20der%20Henriette%20Sontag?


°°

~~~~~FC-Bild 1 1. 2 1 9~~~~~~Aufnahme am 05. 11. 2018~~~~~~~© auf Text und Foto(s) ©~~~~~

°°R. 17 von 30 Bildern°°

°

Comments 2