Back to list
Bodenseeurlaub 2019 - Wasserburg und die MS Österreich

Bodenseeurlaub 2019 - Wasserburg und die MS Österreich

108,297 46

Matteo70


Premium (World), Münster

Bodenseeurlaub 2019 - Wasserburg und die MS Österreich

Vom 21.05.-04.06.2019 verbrachten wir unseren Urlaub in Konstanz am Bodensee. Wir kamen dort gut unter in einem Ferienappartment unseres Bekannten aus dem Hohenloher Land, bei dem wir schon einmal unseren Urlaub vor Ort verbrachten.
Wir verbrachten die Hälfte der Zeit mit spannenden Ausflügen mit Schiff, Bahn und Bus in die sehenswerte Umgebung rund um den Bodensee.
Auf einer unserer Schifffahrten mit den Motorschiffen München, Karlsruhe und Stuttgart machten wir einen Stopp in Lindau und Wasserburg. Nachdem wir ausgiebig die Stadt Lindau erkundet hatten ging es dann weiter zum Kurzaufenthalt nach Wasserburg.
Das Wetter war teils trüb leider und so war die Sicht auf die Ufer teils durch Dunst etwas diffus und verschwommen. Grandios ist der Anblick sowohl vom Wasser auf den Ort mit dem dahinterliegenden Allgäu, als auch von Land aus mit dem Blick auf den Bregenzerwald und die Appenzeller Alpen.
Im schönen kleinen Städtchen angekommen, machten wir einen kleinen Bummel entlang der malerischen und als Fotomotiv berühmten Kulisse von Kirche und Schloß auf der jetzigen Halbinsel.
(Beide Gebäude sind hier im Ensemble dieser Ansicht als optisches Highlight sofort zu erkennen).
St. Georg ist eine im 18. Jhdt. barockisierte Kirche, im 17. Jhdt. entstand nach einem Turmbrand, der durch Blitzschlag ausgelöst wurde, der Zwiebelhelm. Schon im 8. Jhdt. befand sich hier an dieser Stelle eine Kirche die dem Gründerabt Otmar unterstellt war.
Einst war das Areal der Gebäude noch komplett vom Festland abgeschnitten, durch Aufschüttungen im frühen 18.Jhdt. wurde durch die Fugger aber alles vom Land aus direkt erreichbar gemacht. Im Schloss, einem heute schönen Restaurant mit klasse Terrassenseeblick (!) und regionaler Küche, aßen wir gemütlich.
Nachdem wir danach auch noch einige der zu der Zeit ausgestellten Skulpturen einer ausstellung angeschaut hatten ging es schließlich wieder zum Anleger. Dort angekommen, sahen wir schon die MS München auf uns und den Hafenanleger zusteuern. Im Hintergrund hoben sich mächtig und schneebedeckt die Berge der Appenzeller Alpen.
Das wird wohl auch dieses Jahr wieder so sein, denn coronabedingt ist auch dieses Jahr wieder der Bodensee unser Reise-Ziel. Mit diesem Foto möchte ich mich praktisch in den Urlaub verabschieden bei Euch..
In wie weit Öffnungen, etc. bis Anfang Juni voranschreiten, wird man sehen. Zur Not haben wir eine kleine Küche zum Selbstversorgen im Apartment. Was Ausflüge angeht, haben wir ja viele Möglichkeiten mit dem ÖPNV, wo ja auch die Schifffahrt in großen Teilen dazugehört. Dazu kommen, Bus, Bahn und die Fahrräder, die wir wohl wieder nutzen können.
Euch so lange eine schöne gesunde Zeit, genießt das kommende (hoffentlich) sonnigere oder v.a. wärmere Wetter. Hoffen wir, dass die Öffnungen weitzergehen und die Beschränkungen nach und nach wieder erträglicher werden.
Bleibt mir treu, bis bald. Mitte Juni melde ich mich mit Fotos langsam wieder, denn ich bringe wohl wieder viel neues Material mit.

PS: Noch etwas zur "MS Oesterreich":
Es ist ein Glück, dass sie der Nachwelt erhalten geblieben ist. So stand es bis vor wenigen Jahren noch gar nicht gut für das für den VLB fahrende historische Schiff. 1928 für 700 Passagiere gebaut verrichtete es vom Heimathafen Bregenz aus seine Arbeit als Passagierschiff, dem ersten österreichischen auf dem Bodensee mit Doppelschraubenantrieb und Dieselmotor. Das Schiff wurde im Deutschen Reich gar zur Luftabwehr mit Flakbewaffnung bestückt im 2. weltkrieg vor Immenstaad eingesetzt. Zuvor lag es in Lindau. Nach diesem Kriegsinsatz diente es zur Internierung der Schweiz von Bregenz aus. Bis 1948 dann beschlagnahmte Frankreich das Schiff und setzte es für den gleichen Zweck ein. Das Schiff war daraufhin sehr renovierungsbedürftig, die ÖBB kaufte es und bis 1953 war es generalüberholt. Bis ins Jahr 2006 wurde es dann für den Personentransport von der ÖBB verwendet. Danach lag das Schiff brach. Der Eigentümer mußte erneut renovieren. Die Entscheidung darüber fiel erst sehr spät, nachdem sich im Bodenseeraum immer mehr private Stimmen für den Erhalt des Schiffes stark machten. Es kam gar zu einer Unterschriftensammlung für die Rettung des Schiffes. Letztenendes kostete die Generalüberholung 9,5 Millionen Euro (ein Neubau 8,5 Mio) , davon kamen über 2 Millionen aus Privater Hand! Das Schiff gehört seit 2016 dem FREUNDESKREIS MUSEUMSSCHIFF ÖSTERREICH GmbH.
Unter dem Dach "Historische Schifffahrt Bodensee" wird das Schiff ebenso wie der Schaufelraddampfer HOHENTWIEL für Privatanlässe vermarktet. So kann man für 600 Personen Feiern, vor Allem beliebt, Hochzeiten darauf veranstalten lassen,
Stöckelschuhe sind im Schiff allerdings untersagt!!!
Inzwischen gibt es auch kulinarische Rundfahrten,
mit Verkostungen oder Themen wie z.B. eine Kaffeerundfahrt. Abwechselnd werden diese Veranstaltungen auf dem hier gezeigten Schiff und der "MS Hohentwiel" angeboten...

Comments 46