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1186 Armeria maritima

1186 Armeria maritima

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homwico


Premium (Complete), Coburg

1186 Armeria maritima

In dieser sich im Tal recht vielschichtig zeigenden Vegetation findet man auch die auf dieser Abbildung gezeigte Grasnelke. Sie ist anders als Ihr Name lautet, keine Nelke, sondern sie bildet in der Familie der Bleiwurzgewächse eine Pflanzengattung mit um die 50 Arten, und ist über Europa, Nordamerika, im südlichen Südamerika und im westlichen Asien weit verbreitet. Bei der auf Island weit verbreiteten Strand-Grasnelke, von der es viele Unterarten gibt, handelt es sich wohl bei der gerade im Ödland des Hochlands vorzufindende Spezies um die Echte Strand-Grasnelke (Armeria maritima), die in Europa und Grönland beheimatet ist.
Sie wächst hauptsächlich auf schlammigen, sandigen und trockenen Mooren. Zu den Stauden zählend, wächst die Strand-Grasnelke oft polsterartig als sommergrüne, ausdauernde, krautige, Pfahlwurzeln bildende Pflanze mit Wuchshöhen um die 50 Zentimeter. Die rosa bis purpurfarbenen Blüten bilden Blütenköpfe mit einem Durchmesser von 15 bis 20 Millimeter. Die Pflanze wächst gern auf mit Schwermetallen belasteten Böden, wobei die Pflanzen dort toxische Konzentrationen von bis zu 0,7 % Zink und 0,15 % Blei erreichen können. Dies hängt vielleicht auf Island mit dem vulkanischen Zeolith-Gestein, einem Alumosilikat, zusammen, einer mikroporösen Gesteinsart mit unzähligen winzigen Gaseinschlüssen, der man nachsagt, Schadstoffe und schädliche Schwermetalle zu binden. Zeolith findet heute in der Naturheilkunde und Alternativmedizin als entgiftender Katalysator Verwendung. Hierbei kommt es jedoch auf die Qualität und Reinheit an. In Deutschland steht die Strand-Grasnelke, die dort hauptsächlich auf Dünen der Meeresküsten und auf Salzwiesen vorkommt, auf der Roten Liste der Gefäßpflanzen, ist in die Gefährdungsklasse 3 eingestuft, steht unter Naturschutz und ist nach der Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) besonders geschützt.
Aufgenommen im Laugarvalladalur beim Hot Pot Laugarvellir im isländischen Hochland in der Nähe des Staudamms Kárahnjúkar.

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