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0591 Mittagslöcher

0591 Mittagslöcher

26,148 15

homwico


Premium (Complete), Coburg

0591 Mittagslöcher

Nochmals, diesmal eine seitliche Ansicht der fotogenen Gletscherspalte. Gut kann man an der Wand die wabenförmigen Vertiefungen betrachten, die ein Zeichen des Abschmelzens des Gletschers dokumentieren. Die Oberfläche erinnert an die sogenannten Schmelzschalen. Darunter versteht man ovale bis runde oft halbkreisförmige Schmelzformen auf Gletscheroberflächen, die eine Tiefe bis maximal 50 cm erreichen können. Sie liegen oftmals hübsch und dekorativ ausgeprägt dicht nebeneinander im Firn oder Schnee der Gletscheroberfläche und werden dann als Wabenschnee bezeichnet. Ihre Entstehung führt man auf eine unterschiedliche starke Intensität der Sonneneinstrahlung, man nennt sie deshalb auch „Mittagslöcher“, und auf die wellenartige Schmelzwirkung wärmerer Luftbewegungen zurück.
Ein weiteres Zeichen für das „Antauen“ der Oberfläche ist das grießige, sulzige Aussehen der Eisoberfläche. Das ist auch der Grund, weshalb man, gerade wenn der Gletscher schneebedeckt ist, die Schneezonen bis zur Mittagszeit wieder verlassen haben sollte. Die Gefahr des Einbrechens in eine Spalte und das Wegbrechen der Kanten an den Spalten ist dann um ein Vielfaches höher.
Der Falljökull ist auf der Zunge apert (schneefrei). Das wiederum verringert die Gefahr bei einer Gletscherbegehung erheblich, weshalb er sich auch vortrefflich für uns als „Anfänger“ eignet.
Es kann allerdings passieren, dass man sich, ist man am frühen Morgen trockenen Fußes gestartet und kommt über die Mittagszeit wieder zurück, ein paar ordentlich nasse Füße einholt, da das Plätschern und Gurgeln der Wasserrinnen und Rinnsale zusammen mit dem Wasserfluss auf der Oberfläche erheblich zunimmt. Dafür ist die an vielen Stellen sulzige Oberfläche leichter begehbar.

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