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0386 Fellsfjall

0386 Fellsfjall

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homwico


Premium (Complete), Coburg

0386 Fellsfjall

Die letzten 58 Kilometer bin ich dann, wohl wissend, dass ich morgen wieder nach Skaftafell zurückfahren muss, da ich dort eine Gletscherwanderung gebucht habe, non Stop durchgefahren.
Für die veranschlagten 91 Minuten auf 108 Kilometer habe ich 95 Minuten gebraucht. Trotz der drei Fotostopps liege ich also in der Zeit. Gegen 20:30 komme ich am westlichen Parkplatz des Diamond Beach an. Im August ist in dieser Gegend der Sonnenuntergang gegen 20:50, wobei es eine lange Dämmerungsphase von über einer Stunde beim Übergang zur Nacht gibt. Also noch Zeit für Fotos.
Apropos Zeit:
Wie bislang an jedem Tag musste ich auch heute bereits im Quartier anrufen und sagen, dass ich es bis 19:00 Uhr nicht schaffe………….

Der Jökulsárlón und auch der Diamond Beach sind beide ein Naturschauspiel der Extraklasse für sich und sind wohl auf der Welt einzigartig:
Die Gletscherlagune Jökulsárlón ist entstanden aus der Gletscherzunge des Breiðamerkurjökull. Das Eis des Gletschers kalbt in der Lagune und die abgebrochenen Eisberge, deren Eis zum Zeitpunkt des Kalbens ein Alter von um die 1000 Jahre erreicht hat, treiben langsam aber sicher und unmerklich vor sich hin schmelzend durch eine natürliche Verbindung der Gletscherlagune zum Atlantik aufs offene Meer. Diese Öffnung die sich wie ein Flaschenhals darstellt, hatte um 1950 herum noch eine Länge von etwa 1500 Metern. Inzwischen ist diese Öffnung, die sich Jökulsá á Breiðamerkursandi nennt, also von den Isländern als Gletscherfluss dargestellt wird, vielleicht auf 400-500 Meter geschrumpft. Sie ist auch verantwortlich dafür, dass die Lagune nicht zufriert: Durch umkehrbare Strömungen wird Meerwasser in die Lagune gespült, was ein Zufrieren verhindert. Der Beweis wurde erbracht als für einen James-Bond -Film der Abfluss versperrt wurde. Innerhalb von weniger als 24 Stunden war die Lagune zugefroren.
Viele der Eisberge werden, wenn sie an der Atlantikküste ankommen, am dortigen schönen schwarzen Lavastrand angeschwemmt. Es gibt am Diamond Beach einen westlichen und eine östlichen Strand, auf Isländisch: Vestri-Fellsfjara und Eystri-Fellsfjara genannt. Das Eis schaut je nach Größe, Tageszeit und Witterung jedes Mal anders aus. Hier nun Eindrücke vom Diamond Beach.

Auf diesem Bild ein Blick auf die Jökulsá á Breiðamerkursandi, die Verbindung der Gletscherlagune mit dem Atlantik. Ein bizarr geformter Eisberg in hübscher blauer Färbung treibt darin gerade in Richtung Atlantik. Man kann gut erkennen, dass die Ufer befestigt sind. dahinter ist der Parkplatz auf der östlichen Seite des Diamond Beach. Rechts ist ein Mast zu sehen, über dessen daran verlaufenden Leitungen die Stromversorgung gesichert wird. Im Hintergrund der Fellsfjall, rechts im Bild, mit eine Höhe von 795 Metern. Es schließen sich nach links der Miðfell (945m) und die Grate des Veðurárdalsegg (~989m) an. Schön werden das Massiv und die Wolken von der Abendsonne angestrahlt.

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