Werner J.P. Amann


Premium (Basic), Hamburg
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About me

Herzlich Willkommen!

Meine erste Kamera kaufte ich 1957; eine Voigländer Vito B, Prontor SVS Verschluß 1-1/300 sec, mit Schnellschalthebel, gekoppelt mit dem Verschlußaufzug für den Filmtransport.

Im selben Jahr heuerte ich auf einem Schiff der Hamburg-Südamerika-Linie an. Das Schiff fuhr für ein Jahr in Charter für den Lloyd Brasileiro, eine staatliche brasilianische Rederei. Von Manaus/Amazonas bis Porto Alegre, legte unser Schiff in fast allen Häfen der brasilianischen Küste an. Es hatte nur 1800 BRT und vorne am Bug stand der wohlklingende Name BONITA, auf portugiesisch, die Schöne. War sie auch.

Oftmals lagen wir 14 Tage in einem Hafen, weil die Schauerleute wieder mal streikten. Ich nutzte dann die Zeit mit meiner Kamera unterwegs zu sein. Hier entdeckte ich meine Leidenschaft für das Fotografieren.

Meine Motive waren die einzigartige Natur und die liebenswerten Menschen. Die Gastfreundschaft der Brasilianer hat mich schier erschlagen. Als Deutscher erfreute man sich besonderer Beliebtheit. Der größte Teil der Bevölkerung lebte, wie zum Teil heute noch, in großer Armut.

Zunächst hatte ich eine Hemmschwelle, die Menschen in ihrer Armut zu fotografieren. Aber das Gegenteil trat ein. Ich wurde ermuntert sie zu fotografieren. Stets blickten sie fröhlich und ausgelassen in die Kamera. Ich suchte die Elendsviertel auf, die Favelas, und war dort immer willkommen.

Obwohl meine Reederei vor Überfällen warnte, ist mir nie etwas passiert. Es lag wohl daran, dass ich offen auf die Menschen zugegangen bin und meine Begeisterung und Neugier ihnen entgegen brachte. Neben meiner Kamera hatte ich immer meine Mundharmonika, eine Larry Adler Hohner Chromatic bei mir. Ich spielte ihre Lieder auf der Harmonika. Löffel, Stöcker und Streichholzschachtel waren ihre Percassion, womit sie mich rhythmisch begleiteten. Sie lehrten mich die Texte ihrer wunderbaren Lieder auf Portugiesisch. Das brasilianische Portugiesisch klinkt in den Liedern besonders schön.

Ihr werdet bemerkt haben, dass meine Begeisterung für Brasilien immer noch brennt. Aber, gerade das Milieu, das mich beim Fotografieren umgibt, ist für mich genauso wichtig, wie die Kamera und untrennbar. Ich bin beileibe kein Perfektionist und möchte es auch nie sein. Ich schieße Bilder auch gern mal aus der Hüfte, wie es die Lomoisten begeistert tun.

Die Voigtländer befindet sich leider nicht mehr in meinem Besitz.
Die zweite Kamera, die ich mir kaufte, war eine Exakta Varex VX Carl Zeiss Jena Tessar 2,8/ 50 Triostar, eine sehr gute Kamera. Sie begleitete mich, bis ich mein Studium der Nachrichtentechnik 1963 begann, in die Länder des nahen Orient und Nordafrika.

Mit den nächsten Kameras, die ich mir zulegte: eine Minolta Doppelobjektiv und eine Olympus 1000 IS, stieg ich auf Dias um; ich bin ein Fan von Dias. Die Olympus hatte einen Nachteil, der Motorzoom war ein Batteriefresser: ein Satz Batterien kostete 48,- DM. Als ich mit ausgefahrenem Zoom mit der Kamera beim Bücken gegen einen Felsstein schlug, zerbrachen die Führungsrollen in der Führung. Ich ließ die Kamera bei Olympus für 260,-DM reparieren und verschenkte sie ein Jahr später.

Jetzt fotografiere ich mit einer Pentax K-x, Canon PowerShot A70 und einer Canon PowerShot SX 100 IS. Beide Canon nutze ich für die Straßenfotografie. Meine zweite Leidenschaft ist die Portraitmalerei. Da ich ein Blues-und Jazzfan bin, male ich vorwiegend Portraits aus der schwarzen Bluesszene. Zumeist sind es Musiker, die nicht mehr unter den Lebenden weilen. Ich hatte das Vergnügen bei ihren Konzerten dabeizusein. 1992 gründete ich mit drei Hamburger Musikern und einem Österreicher, die Bluesband Bluesplasma und erfüllte mir einen lang ersehnten Wunsch in einer Bluesband zu spielen. Zwanzig Jahre standen wir auf Hamburgs Bühnen.

Von 2005 - 2009 besuchte ich die Kunstschule Helle Adler in Hamburg; dort fukosierte ich meine Ausbildung auf Maltechniken.

Ich weiß, es ist eine Gratwanderung hinsichtlich des Urheberrechts, ein Bild getreu dem original Foto nachzumalen. Für mich bedeutet es eine Homage an
die Künstler, den ich zu Zeiten, als sie noch lebten, begegnet bin. Ich betrachte meine Bilder als Kunst und nicht als Handwerk!

Bei der Portraitmalerei dient mir ein Foto als Vorlage. Die Portraits male ich mit Aquarellstift, Rötel und Pastellkreide auf schwarzem Karton.

Von der heutigen Technik in den Kameras und all den Fotoshops, fühle ich mich zeitweilig überfordert, weil mir auch die Zeit dazu fehlt, immer wieder Neuigkeiten zu studieren. Für Profis mag das alles sinngebend sein. Ich bemühe mich ein Foto möglichst wenig nachzuarbeiten. Ich halte mich da an die Fotopraxis von Jacqueline Esen: einfach besser fotografieren - Motive gekonnt umsetzen, schnörkellos; ein sehr guter Leitfaden. Mit Kritik über andere Fotografen halte ich mich zurück.
Auch ein nicht perfektes Foto, kann seinen Reiz haben. Ich knipse so ziemlich
alles, was mir vor die Linse gerät. Eine Kompaktkamera habe ich immer dabei.

Ich freue mich über jeden Dialog mit euch und grüße freundlich mit fotografischen Blick

Comments 2

  • hans-jakob 13/12/2016 17:31

    Vielen Dank für dein Kompliment,aber du hast auch tolle Bilder in deiner Galerie.
    LG hans-jakob
  • photokrates001 08/12/2016 19:32

    Ich freue mich, daß Dir einige meiner Bilder gefallen. Deine Worte in meinem Profil erfreuten mich ebenfalls. Eine Antwort hatte ich Dir per QM gesendet.

    Schöne Grüße von unterwegs
    Joachim
  • 28 3
  • 70 28
Received / Given

Skills

  • Photographer (advanced stage)

equipment

Canon PowerShot 70
Canan PowerShot SX 100 IS
Pentax K-x, digitale Spiegelreflexkamera,Pentax Objektiv DAL 18-55,
Pentax Objektiv DAL 50-200
Sony DSC-RX100;Zeis Vario Sonnar
1,8-4,9/10,4-37,1