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Nova lux claritatis tuae

Nova lux claritatis tuae

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Nova lux claritatis tuae

Lass mich jetzt stille in meiner Einsamkeit aufhalten
Mich nicht mehr -jetzt nicht- einbeziehen im Lärm
Worin ich so oft suchte um meinen Traurigkeit zu vertreiben.
Es ist besser jetzt zu beten, sogar zu weinen
Wenn ich dies könnte, damit Gott mich erhört.
Denn hilfen wird mir ganz gewiss, ausser Ihm, keinen Anderen
Und ich wollte dennoch befreit sein von meinen Bedrängnisse und der Dreistigkeit von meinem kurzen Gemüt
Keinen Frieden mit was Kleinigkeit und Feigheit mir reichten
Ach, will den alten Mensch in mir aufs neue vertreiben
Und befördere einen Lichtstrahl in meinem Herz
Und lasse dieses Licht länger in mich bleiben.

Ein Gedicht nach einem Gebet zu seinen tragischen Lebensumständnisse von dem Niederländischen Experimentelldichter Jan Hanlo 1912-1969.
Laut seiner Biografie leidete der Dichter am "Peter Pan Syndrom" somit er das Erwachsensein nicht akzeptierte.Zugleich war er Homosexuell und in den 40-er Jahren beschaute man Homosexualität als eine Krankheit. Der Dichter war überzeugt von seinen "psychischen Krankheiten" und nach seinem Studium Englisch studierte er an der Universität von Amsterdam Psychologie um sich selbst von diese "Krankheiten" befreien zu können. Wegen seine unverträgliche Problemen wurde er Alkoholsüchtig und wurde nach einer Psychose in einer Nervenheilanstalt aufgenommen.In dieser streng katholischen Anstalt war man überzeugt das es nur zwei Möglichkeiten gab um vom Homosexualität geheilt zu werden und das war Kastration und eine Insulinkur. Dieser Kur dauerte 6 bis 7 Monaten und dabei wurde soviel Insulin im Körper eingebracht dass die Patienten in einen tiefen Koma fielen. Diese Methode war für Ihn eine abscheulige Erfahrung. Bei Jan Hanlo geschahen beide Methoden. Im letzten Teil seines Lebens lebte er fast wie einen Einsiedler.
Wenn man in dieser Wissenschaft das Gedicht liest, wird es klar das dies einen Verzweiflungsruf ist.

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