Lewi und das Geheimnis des Entenbrunnens

Lewi und das Geheimnis des Entenbrunnens

Formschön und formvollendet präsentierte sich der Brunnen im neuen Design.
Man würde die Geschichte umschreiben müssen.
Hier wurden keine Eulen nach Athen getragen, aber Enten nach München.
Lewi hatte sich für dieses Foto in Pose geworfen, das es eine rechte Freude war.

Die ersten Passanten, die in der Früh vorbei kamen, staunten nicht schlecht, was sich da getan hatte.
Lewi ließ sich feiern. Warum auch nicht. Schließlich hatte er die Eule selbst im Schweiße seines Angesichts
in einer Nacht- und Nebelaktion mitsamt Unterbau verschwinden lassen.
Noch immer war mir nicht ganz klar wie. Und er hielt sich bedeckt. Waren dies die Helfer:

Er hüllte sich in Schweigen über die Hintergründe. "Tja, ich hab's eben drauf.", sagte er nur
und widmete sich seinen Fans, die sich schon in Scharen um den Brunnen drängelten.
Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Presse auftauchen würde.

Die Presse kam - nicht. Aber ein paar Kollegen von der Werkstatt.
Sie lachten und sagten mir: "Wenn die Rohrleitungen für den Brunnen repariert sind und wir die Eule,
die wir dafür abbauen mussten, wieder draufmontieren, muss die Ente sich nen neuen Teich suchen."

Etwas kleinlaut kam Lewi zu mir rüber. "Hm, Versuch war's wert." Ich konnte ihm nicht wirklich böse sein.
Er hatte seine Chance gesehen und genutzt. Er ist eben doch ein Hallodri.
Vielleicht nicht wirklich weise, wie die Eule, aber clever.

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