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  • Anette Z. 04/04/2024 13:47

    "...und ich muss ihm auch nichts zu essen besorgen - das muss die Regierung seines Landes tun. "

    Schöne, einfache Ansicht. Nicht mein Problem. Leider erlebe ich es viel zu oft, dass diese Sichtweise als Ausrede gebraucht wird, um sich keine Gedanken machen zu müssen. Viele Probleme sind deshalb nicht gelöst worden, weil es zu anstrengend war, die Lösung zu suchen.

    Abgesehen davon greift da deine Moralvorstellung mehr: Du wirst den Kollaps unserer Zivilisation eher nicht mehr erleben. Also warum dir Gedanken machen? Gesunder Egoismus kann es nicht sein.

    Wenn es aber kein Egoismus ist, sondern eine moralische Ansicht, die das Überleben des Planeten so wichtig macht ... dann muss die jenen Inder und alle Anderen wie ihn auch mit berücksichtigen.
  • Thomas Tilker 04/04/2024 15:22

    Interessante Diskussion.
  • verocain 04/04/2024 15:37

    Kann man so sehen, muss man aber nicht. Denn man bzw. ich "muss" erst mal gar nichts...außer sterben und bestenfalls täglich gepflegten Stuhlgang haben. 

    Die Welterrettung, die alle berücksichtigt, wird wahrscheinlich ausbleiben und es könnte ein Trugschluss sein, anzunehmen, die Lösung von Problemen ließe sich dadurch herbeiführen, in dem man die Dinge immer weiter kompliziert und alles und jeden berücksichtigt.
    Das ist eine Frage der grundsätzlichen Haltung und Weltsicht.

    Ich bin es gewohnt, dass man schnell in die Ecke derjenigen gedrängt wird, die es sich immer schön einfach machen, weil sie nicht im Weltschmerz bedenkenhubern, sich dauernd sorgen und ständig beunruhigt sind und nicht überall Haare in der Suppe finden (weil da eben oft keine sind) und nicht dauernd betroffen oder empört oder was auch immer sind - und, schlimmer noch, für die meiste Empörung und Wut wenig Verständnis aufbringen.
    Jaja, da setzt man sich schnell dem Vorwurf aus, es sich allzu leicht zu machen.
    Daran kann ich nichts ändern bzw. ich  werde nicht anfangen zu wehklagen und alle Inder berücksichtigen, nur damit ich moralisch von diesem Vorwurf entbunden werde, ich mache es mir zu einfach *ggg*

    Ich seh es mal salopp: Wenn jeder nur an sich denkt, ist ja schon alle gedacht und alle sind berücksichtigt.
    An mich denkt der besagte anonyme Inder ja auch nicht, wenn Dinge tut, die ungesund sind für diesen Planeten. Wir sollten einfach mal akzeptieren, dass es gewisse Universal-Lösungen nicht gibt, bestimmte Probleme immer bestehen bleiben - und, großes Erstaunen!, die Welt trotzdem nicht untergeht, sondern sich stetig entgegen allen Unkenrufen zum Besseren wendet und Pessimismus fehl am Platz ist, weil der noch niemandem irgendwas gebracht, geschweige denn, Probleme gelöst hat.

    Und Kollaps der Zivilisation? Das ist so eine Metapher, die mich wirklich mittlerweile gähnen lässt. Was soll das denn sein? Wann soll der kommen? Und wie sieht das dann aus? Immer wenn davon die Rede ist, kommen da so merkwürdige Bilder an den Start, die ich mal in einem sehr merkwürdigen Buch gelesen habe ;-) 

    Nein, darum schere ich mich nun wirklich nicht, das überlasse ich gerne denjenigen, die ihn schon immer vorhergesagt haben, ohne dass er jemals eingetreten ist.
  • verocain 04/04/2024 15:38

    @Thomas Tilker  
    Wenn Anette und ich diskutieren, geht es immer schon mal etwas rund, aber wir kriegen uns dann auch wieder ein ;-)