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  • anne47 17/10/2020 11:18

    danke, aber was meinst du damit?
  • Dorothee 9 17/10/2020 11:29

    als apolitischer Mensch eben
  • smokeonthewater 17/10/2020 12:45

    Anne: Vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar. So sehe ich es auch. Emotionalisierung ist das einzige Mittel, das sie anwenden kann. Die Verantwortlichen und Greta-Hasser machen es sich allzu einfach, indem sie sagen, Greta habe – außer den Verzicht zu predigen – ja gar keine wissenschaftlichen Konzepte, wie der Klimawandel aufzuhalten sei. Aber das kann auch nicht ihre Mission sein. Ohne sie als Mahnerin würde die Menschheit blind und unsensibilisert für die Probleme "weiter so" ins Verderben rennen. Wenn alle 11 Jahre die Menschheit um eine Milliarde wächst, ist das nicht ihre Aufgabe, sich was einfallen zu lassen, wie man den dadurch verursachten CO2-Zuwachs in den Griff bekommt.

    Jens: Das Interview gestern in den Thagesthemen spricht für sich.
    https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-770917~player_branded-true.html
  • smokeonthewater 17/10/2020 12:54

    Dorothee: Dem apolitischen Menschen hat Erich Weinert ein Gedicht gewidmet, mitten in der Weltwirtschaftskrise und drei Jahre vor der Machtergreifung der Nazis. Soll zwischen den Zeilen sagen: Stimmenthaltung ist auch Parteinahme für das Übel in der Welt.

    Ferientag eines Unpolitischen

    Der Postbeamte Emil Pelle
    Hat eine Laubenlandparzelle,
    Wo er nach Feierabend gräbt
    Und auch die Urlaubszeit verlebt.

    Ein Sommerläubchen mit Tapete,
    Ein Stallgebäude, Blumenbeete.
    Hübsch eingefaßt mit frischem Kies,
    Sind Pelles Sommerparadies.

    Zwar ist das Paradies recht enge
    Mit fünfzehn Meter Seitenlänge;
    Doch pflanzt er seinen Blumenpott
    So würdig wie der liebe Gott.

    Im Hintergrund der lausch'gen Laube
    Kampieren Huhn, Kanin und Taube
    Und liefern hochprozent'gen Mist,
    Der für die Beete nutzbar ist.

    Frühmorgens schweift er durchs Gelände
    Und füttert seine Viehbestände.
    Dann polkt er am Gemüsebeet,
    Wo er Diverses ausgesät.

    Dann hält er auf dem Klappgestühle
    Sein Mittagsschläfchen in der Kühle.
    Und nachmittags, so gegen drei,
    Kommt die Kaninchenzüchterei.

    Auf einem Bänkchen unter Eichen,
    Die noch nicht ganz darüber reichen,
    sitzt er, bis daß die Sonne sinkt,
    Wobei er seinen Kaffee trinkt.

    Und friedlich in der Abendröte
    Beplätschert er die Blumenbeete
    Und macht die Hühnerklappe zu.
    Dann kommt die Feierabendruh.

    Er denkt: Was kann mich noch gefährden!
    Hier ist mein Himmel auf der Erden!
    Ach, so ein Abend mit Musik,
    Da braucht man keine Politik!

    Die wirkt nur störend in den Ferien,
    Wozu sind denn die Ministerien?
    Die sind doch dafür angestellt,
    Und noch dazu für unser Geld.

    Ein jeder hat sein Glück zu zimmern.
    Was soll ich mich um andre kümmern?
    Und friedlich wie ein Patriarch
    Beginnt Herr Pelle seinen Schnarch.