More comments
  • Hilmar Brunow 28/05/2020 14:58

    Hallo Gerhard,
    danke für die Wortkreation "Meinungsführerschaftsanspruch", könnte Wort des Monats werden. Die Vokabel kannte ich noch nicht, doch sie trifft oft zu, wenn keine belegbaren / meßbaren Argumente kommen sondern philosophisch dogmatisch argumentiert wird.
    lg hb
  • Gerhard Körsgen 28/05/2020 15:56

    @Hilmar Brunow   : Jein. Ich finde dein Gegensatzpaar belegbar/meßbar gegen philosophisch dogmatisch unpassend. Dogmatisch kann sowohl bei belegbar/messbar als auch bei philosophisch vorkommen. Da sind wir dann schnell beim allseits bekannten Feininger-Zitat. 
    Letztendlich kann man Fotografien in all' ihren Facetten eben nicht über einen Kamm scheren. Manche Genres haben feinere technische Skills eher "nötig" als andere. Andere benötigen eher das was man (natürlich schwammig, klar) als "Ausdruck" bezeichnen könnte.
    Ich fand in diesem Zusammenhang hier den Kommentar von @schwarz.licht   gut, nach dem für ihn ein Portrait in erster Linie "wirken muss". Das ist eine Formulierung die jemanden der eher von der Technik her kommt aufhorchen lassen sollte. Mit einer rein technischen Bewertung wirst Du demjenigen nicht gerecht werden. Das gilt aber auch umgekehrt. LG Gerry
  • Hilmar Brunow 29/05/2020 11:48

    Hallo Gerry,"Dogmatisch kann sowohl bei belegbar/messbar als auch bei philosophisch vorkommen."Bei „philosophisch“ gehe ich mit.

    Ein Dogma ist eine Behauptung, zu der allseitig gerne genickt wird, ohne jemals hieb- und stichfest belegt worden zu sein. Religion & Glaube sind in/mit/durch Dogmen "verankert". Die Abschrift eines Dogmas von Papier auf Papier mag für den einen Betrachter bereits als Beleg gelten, weil ja ein Stück Papier der Beleg ist/sei. Beleg in diesem Sinne ja, Nachprüfbarkeit = null.
    In der Technik (kommt aus dem griechischen und heißt soviel wie Handwerkskunst & Können) sind Meßgrößen, Vergleichsgrößen zum harten Beweis vorhanden. Wird im Fortschritt ein geeigneteres Meßmittel / Werkzeug gefunden, kann auch dieses verwendet werden.Die Technik mag vielleicht Ansichten/Behauptungen haben, die dogmatisch sind/seien/erscheinen. Ich habe adhoc kein haltbares Beispiel dazu parat, um Dein obiges Zitat stützen zu können.

    Sobald in der Technik ein "Dogma" widerlegt ist, klammert sich nur noch der Unbelehrbare daran.

    Ein Dogma gibt´s nur im Kopf.
    Technik => Handwerk, die Hand wirkt, Gerätschaften ebenso.Das ist etwas für handfeste Leut.

    lg hb
  • Gerhard Körsgen 29/05/2020 13:52

    Wenn man aber an eine Fotografie, deren Wirkung NICHT hauptsächlich von technischen/messbaren Parametern abhängt diese zum hauptsächlichen Maßstab für eine Bewertung nimmt handelt man auch dogmatisch. Dem Dogma folgend dass "harte Fakten" (scharf, unscharf, etc.) stets DAS Hauptkriterium für eine  gelungene Photographie wären und "weiche Kriterien" (was "macht das Foto mit mir" ? ) stets nachrangig seien.
    Der "gesunde Mix" macht s ;-) Erkennen zu können welches Foto wie betrachtet gehört um ihm und dem Bildautoren gerecht zu werden.
    LG.