• n i n a 15/03/2018 16:17

    du warst also öfter in freudenstadt? wir sind uns früher bestimmt andauernd über den weg gelaufen :-D

    mit quadrant meinst du die ecken des marktplatzes? den teil mit der stadtkirche fand ich auch immer am langweiligsten... da waren die ganzen touri-läden. eigentlich ist er aber der schönste, was die häuser betrifft. und die kirche ist eigentlich auch ganz interessant...
    aber das sieht man als jugendliche wohl eher nicht. mich hat's mit 14 aus der ...naja... halbwegs-großstadt nach freudenstadt verschlagen und ich fand es dort einfach nur öd. daß ich die stadt inzwischen mag, fast liebe liegt eher am dort erlebten, als an ihren architektonischen reizen. denn eine schöne stadt ist es wirklich nicht.
    originell, eigenwillig, aber nicht schön. die landschaft mag ich (wie an anderer stelle bereits erwähnt) allerdings gerne.


    ich erinnere mich an ein geschäft namens 'bilder lang' die haben rahmungen gemacht, waren aber nicht direkt hinter der kirche.
    aber ich hab's gerade gegoogelt: gemälde friedrich, in der schulstrasse, direkt hinter der kirche! gibt's anscheinend immer noch :-)

    und deine erinnerung an die schneeberge teile ich auch!
    wir sind im dezember aus dem rheinland dort hin gezogen. fuhren vom murgtal hoch, über den marktplatz, vorbei am alten kepler-gymnasium (weiß nicht, ob du das kennst) unsere eltern wiesen auf das heruntergekommen gebäude und sagten uns, daß das nun unsere neue schule sei. *schauder*
    es war abend, es schneite und überall lag meterhoch der schnee, es war einfach furchtbar. und doch ist winter in freudenstadt für mich inzwischen eine (wahrscheinlich nostalgisch verbrämte) liebgewordenen erinnerung... die zwei meter hohen 'schneemauern' in den seitensträßchen, mit durchgängen zu den häusern sind unvergessen :-)






  • A.-J. O. 15/03/2018 20:14

    Also bis zu meinem 12 Lebensjahr war ich oft dort. Es war quasi meine zweite Heimat. Und für mich eine Großstadt, weil wir noch ein ganzes Stück weiter in den Wald hinein wohnten. Also dort, wo Fuchs und Haas schon lange fortgezogen waren, weil ihnen die Gegend zu abgelegen war. (Und wegen der Leute – aber das hatten wir schon …)

    Sollten wir uns begegnet sein, dann hättest Du mich wahrscheinlich totaaal dooof gefunden. Aber noch wahrscheinlicher liegen doch einige Jahre zwischen unseren Aufenthalten. Zur Schule ging ich dort nie, weil wir vom Schwarzwald wegzogen, bevor ich auch nur in die Nähe der Oberstufe kam. Mein Vater blieb aber dort, weshalb es eine Zeit lang dauert, bis ich meine Wurzeln aus diesem Städtchen ganz herauszog.

    Mit Namen habe ich es nicht so. Aber „Bilder Lang“ kommt mir sehr bekannt vor. Ich glaube, so hieß das erste Geschäft, in dem mein Vater immer seine Bilder rahmen ließ. (Irgendwo in der Brunnen- oder Reichsstraße, rechter Hand gelegen, wenn man abwärts läuft.) Hat mir als Pimpf sehr gefallen. Später wechselte er dann zu dem anderen Geschäft, was nach meiner Erinnerung genau mit dem heutigen „Gemälde Friedrich“ zusammenfällt. Das hatte für mich aber nicht den Charme des ersten und mein Vater hat mir auch nie erklärt, warum er nun dorthin ging.

    Seltsam – ich schreibe das und es ist mir, als rieche es nach Leinöl. Dabei haben wir definitiv keines im Haus … :-))

    Erinnerung ist etwas wirklich Seltsames!

    Von den vier Quadraten, in die der zentrale Platz und die Arkaden-Gänge quasi unterteilt sind, gefiel mir die „Süd-Ost-Ecke“ am besten. Wohl, weil es dort erstens eine Papeterie gab und zweitens ein kleines Ladengeschäft einer weitläufig Bekannten. Und „Kaiser's Kaffee-Geschäft“ gleich daneben, wo ich gerne mit meinem Vater einkaufen ging. Die hatten herrlichen Käse, den es bei uns im Dorf nicht gab. Dänischer Butterkäse!!! (Hinweis: Der schmeckte ganz, ganz anders als das, was man heute unter gleichem Namen bekommt. Eher so, wie der berühmte „Bonbel“ später in den Siebzigern. Heute schmeckt auch der nur noch nach mild gesalzenem Pappmaché. *seufz*)

    Gute Güte!!! Was schreibe ich da alles. Wenn die Erinnerungen immer länger werden und die Erwartungen immer kürzer, ist dass wohl – von diversen Zipperlein abgesehen – DAS Zeichen schlechthin (oder „guther“) dafür, alt geworden zu sein.

    :-)))-:

    Ich weiß noch nicht, ob ich darüber lachen oder heulen soll …
  • n i n a 15/03/2018 20:52

    hihi... ja, ich erinnere mich noch an aufkleber in den schaufenstern mancher geschäfte am marktplatz: "freudenstadt, zum einkaufen eine großstadt" fand ich immer äußerst amüsant. aber ich kann mir vorstellen, daß das für leute aus den kleinen dörfern tief im schwarzwald vielleicht wirklich so war.
    an kaisers kann ich mich auch noch erinnern, da habe ich auch noch eingekauft. und natürlich an die papeterie. papier haas. gab es noch bis vor kurzem. da habe ich auch sehr gerne eingekauft und rumgestöbert. farbiges paier, bunte tintenpatronen, tusche, farbstifte...

    ich erwische mich in den letzten jahren auch immer öfter dabei, wie erinnerungen an die zeit damals mein denken 'heimsuchen' :-)
    aber, wie ich ja schon mal geschrieben habe (glaube ich zumindest) war die zeit in freudenstadt für mich eine sehr prägende. meine jugend und die zeit des erwachsenwerdens. deshalb hänge ich wohl sehr daran. außerdem wohnt mein schwager noch in der gegend, also fahren wir ab und zu hin, und jedes mal habe ich das gefühl, irgendwie heim zu kommen, obwohl ich inzwischen schon viel länger in der freiburger gegend lebe, als jemals dort.

    jetzt bin ich aber doch neugierig, wo du damals gewohnt hast! :-D
  • n i n a 15/03/2018 21:13

    übrigens hab ich das hier noch:
    freudenstadt von hinten ;-)
    freudenstadt von hinten ;-)
    n i n a

    da hinten um die ecke ist der rahmenladen :-)