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Tunnelblick

Museum Festung Dresden

Hier ein paar Infos zur bewegenden Geschichte der Festung Dresden (Quelle:Wikipedia)

Baubeginn der Dresdner Befestigungsanlagen im Bereich des heutigen Museums war 1546. Dresden erhielt damals unter der Anleitung von Caspar Voigt von Wierandt und Melchior Trost als eine der ersten deutschen Städte eine Festung im Bastionärsystem. Um 1550 wurde im Zuge dieser Bauarbeiten das bis heute im Museum erhaltene Ziegeltor errichtet, um 1553 dann die Kleine Bastion, die bis heute als kleiner Vorsprung der Außenmauer der Brühlschen Terrasse sichtbar ist. Etwa 1555 waren die Arbeiten abgeschlossen. In der Nähe befand sich außerdem ein früher schiffbarer und dann versandeter und schließlich zugemauerter Durchlass von der Elbe zum damaligen Dresdner Zeughaus, der bis heute durch einen Steinbogen im Mauerwerk gekennzeichnet ist.

Nach Plänen von Paul Buchner erfolgte von 1590 bis 1592 ein Ausbau der Kleinen Bastion in Richtung Osten. Dabei entstand die Jungfernbastei, die später „Bastion Venus“ hieß, außerdem wurde dabei das erst wenige Jahrzehnte zuvor errichtete Ziegeltor überbaut. In den Kasematten der neuen Bastion wurden Waffen gelagert, Soldaten in Kriegszeiten sicher untergebracht und Feinde von dort aus bekämpft.

Am 22. Dezember 1747 explodierte ein Pulvermagazin der Jungfernbastei, was zur Zerstörung des ersten Belvederes führte. Der sächsische Premierminister Heinrich von Brühl erhielt etwa in der gleichen Zeit diesen Festungsbereich, der seine militärische Bedeutung verloren hatte, von Kurfürst Friedrich August II. geschenkt und ließ dort ein zweites Belvedere sowie den Brühlschen Garten und weitere Brühlsche Herrlichkeiten errichten. In diesem Zusammenhang wurden die darunterliegenden Kasematten größtenteils verfüllt.

Bei den Luftangriffen auf Dresden wurden 1945 Teile der Festung als Luftschutzraum genutzt, bis in die 1960er Jahre auch als städtischer Kühlraum. Seit 1965 arbeiteten unter anderem Archäologen und Denkmalpfleger an der Freilegung der verfüllten Festungsanlagen. In der Nachbarschaft konnte dadurch zum Beispiel 1968 der Bärenzwinger eröffnet werden. Nach der Wende wurden die Arbeiten intensiviert. Im Jahre 1991 gründete sich der "Dresdner Verein Brühlsche Terrasse e. V.", dessen Mitglieder weitere große Teile der Festung freilegten und das Museum Festung Dresden einrichteten, das ein Jahr später eröffnete. Ab 1996 erfolgte der weitere Ausbau der Anlagen.

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