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In 3 Tagen stirbt ein Stück Ruhrgebiet

In 3 Tagen stirbt ein Stück Ruhrgebiet

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André Thissen


Premium (Pro), Moers

In 3 Tagen stirbt ein Stück Ruhrgebiet

Dann läuft über diese Bandwaage, unterhalb der Skipgefäßentleerung von Schacht Lohberg 2, kein Gramm Kohle mehr.
Die Anzeige der Bandwaage wird für immer verlöschen

und die Bandanlage zur Wäsche wird nutzlos werden.

In 4 Tagen stirbt ein Stück Ruhrgebiet
In 4 Tagen stirbt ein Stück Ruhrgebiet
André Thissen

Fortsetzung folgt...

Comments 9

  • Michael O. L. 29/12/2005 12:48

    @robert: solche plakate standen genau zwei tage in moerser innenstadt mit gelben hintergrund und blauen fdp schriftzügen...
    und von gleicher seite selbige plakate in walsum mit dem inhalt gefahr für mensch und natur

    da fehlt wirklich die weitsicht und dann die zusage wir tuen etwas für deutschlands arbeitslose

    das sich die leute in manchen zusammenhang nicht verarscht vorkommen...zeugt teilweise von der gleichgültigkeit nicht betroffener
  • RW Speicher 28/12/2005 19:12

    Kann mich nur André und Jörg anschliessen....
    Als ehemaliger Bergmann bedauere ich seit Jahren diese Entwicklung und bin wirklich schockiert über soviel Stimmungsmache gegen diesen Berufszweig. Vielleicht hat der Bergbau es versäumt den Häuslesbesitzern entsprechende Sichjerheiten zu bieten - aber dann gleich Bürgerinitiativen....

    Bei Sprüchen wie:
    "fördert Kinder statt Steinkohle" muß ich einfach nur noch Kotzen. Soviel Sch... auf einmal. Habt Ihr noch alle Tassen im Schrank?
    Auf Energie wollen wir nicht verzichten. Der Strom kommt aber nicht so aus der Steckdose. Kernkraftwerke schalten wir ab, Zechen machen wir dicht - gut daß es Windräder gibt.... Hier in Franken spriesen die wie Pilze aus dem Boden.
    Aber ohne Kohle geht es nicht und dann holen wir die Kohle eben aus den USA, aus Polen und aus China. Nur dort interessiert Arbeitssicherheit und Umweltauflagen kein Schwein - Hauptsache billig - Geiz ist halt doch geil - man bekommt es ja jeden Abend in der Glotze eingetrichtert. Nur an dieser Kohle klebt verdammt viel Blut....

    Aber das ist halt der Strukturwandel..........

    Sorry - ich weiß, daß diese Diskusionen zu nichts führen, aber manchmal platzt mir halt der Kragen.... Kinder oder Steinkohle? Armes Deutschland!

    Glückauf
    Robert
  • Holger V. 28/12/2005 16:55

    Traurig...
    Gruß,
    -Holger-
  • N8 Falter 28/12/2005 16:53

    traurig ist das!
    ...wenn man mal genauer überlegt, wieviele Zechen es gab und wieviele Arbeitsplätze weggefallen sind...wo sollen die denn alle hin...das Ruhrgebiet lebt nun mal von der Kohle...
    ich verstehe es einfach nicht...Ruhrgebiet ohne Bergbau ist doch kein Ruhrgebiet mehr...und dann wird einfach alles abgerissen...die Zeitzeugen unserer Geschichte einfach so "ausradiert" .... :o(((

    lg nacht falter
  • Michael O. L. 28/12/2005 14:53

    verbohrte meinungen halt...
    wie sagte doch die politik...fördet kinder statt steinkohle...

    gruss micha
  • Carsten Pechhacker 28/12/2005 13:56

    Das ist wirklich traurig. Hier ein Bild aus besseren Tagen:
    http://www.ramonus.de/coppermine/displayimage.php?album=5&pos=5
    Das Foto ist von der gegenüberliegenden Markscheiderei aufgenommen und ist von Januar 2004. Zu der Zeit liefen noch drei Reviere. In diesem Sinne
    Glückauf!
    Carsten
  • Jörg Schönthaler 28/12/2005 13:31

    was mich am meisten aufregt ist das einige städte auch noch gegen den aubbau klagen . ich denke nicht das die kläger den anfallenden arbeitslosen einen neuen job mit gleichen verdienstmöglichkeiten in aussicht stellen . die komunen graben sich selber das wasser ab nur weil einige ihr häuschen am rhein behalten wollen . was war wohl eher da ? bergbau oder siedlung .

    jörg
  • André Thissen 28/12/2005 12:35

    Ein Grossteil der Bergleute ist schon auf die noch verbliebenen Schachtanlagen verlegt worden.
    Im Moment ist nur noch die Mannschaft eines Abbaureviers, samt der abgespeckten Mannschaft der Infrastruktur, Wäsche usw. tätig.
    Der Stadtteil Lohberg wird nun wohl so langsam ausbluten.
    Denn wie gut der ständig zittierte Strukturwandel im Ruhrgebiet bisher funktioniert sieht man an genügend anderen Beispielen: Consolidation, Pattberg, Minister Stein, Rheinpreussen, Westfalen, Erin,.....
    um nur mal ein Paar zu nennen.
    Und selbst so Vorzeigeobjekte wie: Zollverein, Nordstern, Landschaftspark Duisburg usw, sind in meinen Augen nicht wirklich ein Strukturwandel, sondern nur der Versuch die Hilflosigkeit der Politik durch eine nette Freizeitanlage zu überdecken.
    Ich denke die Zehntausende von Arbeitsplätzen die dort verloren gegangen sind wären besser für die Bevölkerung im Ruhrgebiet,als noch nen schöner weiterer Park!!!
    Gruss André
  • André Thissen 28/12/2005 12:15

    Dat is ne Bandwaage.... ;-)
    Unten diese grauen Rollenböcke, die so dicht angeordnet sind, sind vermutlich mit der Sensorik der Messeinrichtung ausgerüstet.
    Wie das jetzt genau gewogen wird, entzieht sich hier auch mal meiner Kenntnis, aber vielleicht kann jemand diesen Prozess genauer erklären?
    Gruss André