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Der Wollkopfgeier (Trigonoceps occipitalis)

Der Wollkopfgeier (Trigonoceps occipitalis)

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Der Wollkopfgeier (Trigonoceps occipitalis)

…ist ein Greifvogel aus der Unterfamilie der Altweltgeier (Aegypiinae). Die Gattung Trigonoceps ist monotypisch, das heißt der Wollkopfgeier ist die einzige Art der Gattung. Dieser Geier hat ein stark disjunktes Verbreitungsgebiet in Afrika südlich der Sahara. Aufgrund des anhaltenden Bestandsrückganges stuft die IUCN die Art als gefährdet ("vulnerable") ein.

Wollkopfgeier sind mittelgroße Altweltgeier mit langen Flügeln und einem leicht gerundeten Schwanzende. Die Körperlänge beträgt 72–82 cm, die Flügelspannweite 207–223 cm und das Gewicht 3,3–5,3 kg. Der befiederte Teil des Kopfes, der Hals, Unterbauch, Hosen und Unterschwanzdecken sind weiß, da hier die Deckfedern fehlen und das weiße Daunengefieder freiliegt. Bei den Weibchen sind außerdem die inneren Armschwingen weiß. Die Oberseite und die übrige Unterseite sind schwärzlich braun, die mittleren Oberflügeldecken sind heller bräunlich. Die Kopfdunen bilden eine angedeutete Haube am Hinterkopf. Das Artepitheton occipitalis deutet auf diese Besonderheit hin (lateinisch occiput = Hinterkopf). Der unbefiederte Teil des Kopfes und des Vorderhalses sind pastellrosa, bei Erregung färben sich diese Bereiche intensiver rot. Die Iris ist dunkelgelb. Die Wachshaut und die Basis des Unterschnabels sind kräftig blass kobaltblau gefärbt, der übrige Schnabel ist orangerot. Die unbefiederten Teile der Beine und die Zehen sind rosa, die kräftigen Krallen sind schwarz.

Das disjunkte Verbreitungsgebiet umfasst weite Teile Afrikas südlich der Sahara vom Senegal im Westen über den Sudan bis nach Eritrea im Osten. Im Süden erreicht er die nördlichen Teile von Südafrika bis zum Oranjefluss. Die Art bewohnt in erster Linie Savannen, mit Dornbüschen bestandenes Offenland und spärlich bewaldetes Grasland. Bei der Nahrungssuche werden auch dichter bewaldete Gebiete und völlig unbewaldete Landschaften bis hin zu Halbwüsten aufgesucht. Wollkopfgeier kommen bis in 4000 m Höhe vor.

Voliere des Aigles, Chateau Kintzheim, Sommer 2006. Canon EOS 300 D, Teleobj. 300 mm, ohne Stativ.

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