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Armes Züri ... Armut in Zürich?

Armes Züri ... Armut in Zürich?

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Holger Schimanke


Free Account, Rapperswil

Armes Züri ... Armut in Zürich?

Nicht ganz zum Image in einer so wohlhabenden und gepflegten Stadt wie Zürich passen Menschen, die unter dem Existenzminimum leben müssen. Mich hat auf Tour immer wieder überrascht, dass es doch mehr Armut in den Strassen zu sehen gibt als ich erwartet habe - natürlich im krassen Gegensatz zum reichen Stadtbild.

Offizielle Statistiken gibt es nicht, was kaum überrascht! Aber auch in der Schweiz gibt es eine Armut, die selbst eine Stadt wie Zürich nicht verbergen kann. Schaut man sich die staatlichen Unterstützungsleistungen und rechnet die Dunkelziffer hoch, so leben wohl allein im Kanton mindestens 100`000 Menschen in Armut.

Ca jeder Zehnte im Kanton lebt in Armut!

Comments 16

  • Randyderzweite 02/03/2015 17:04

    Das Sozialkritische mal außen vor -
    excellente Aufnahme!
    Gruß
    Hans
  • Michael-Spiess 10/06/2012 22:31

    @ Frau M
    Mit vollen Hosen ist gut stinken!!


    Frau M, ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Sie sich eine Meinung BILDen!!?
    Sie hinterlassen bei mir nur großes Kopfschütteln…


    Uppps
    vor lauter Fassungslosigkeit hätte ich fast vergessen zu schreiben, dass das Bild ganz hervorragend ist!!!

    Viele Grüße
    Michael
  • regür 10/06/2012 22:16

    +++
  • Barbara Herzog 10/06/2012 19:22

    Ein Bild, dass zum Nachdenken veranlasst.
    Der Kontrast von Plakat und dem Herrn im Vordergrund könnte nicht größer sein...

    Die Anmerkung von Dir und DyTammy haben mich an meine Zeit vor vielen Jahren in Leipzig erinnert, als ich in einer Jazzkneipe gearbeitet habe. Fast jeden Tag stand im Winter ein Obdachloser vor der Tür. Wir haben ihn immer hereingebeten und ihm warmes Essen und Getränke gegeben - Alkohol wollte er nie. Als er über Schmerzen klagte, weil er zusammengeschlagen wurde, haben wir ihn in die Uniklinik gefahren. Dort hat er eine Erstversorgung erhalten. Die Studenten, die in der Kneipe gejobt haben und wir Angestellten haben Geld gesammelt und ihm warme Klamotten gekauft. Wenn ich nachts gegen 4.00 Uhr zum Feierabend abschließen musste, ging es mir jedes mal hundeelend, weil ich ihn wieder in die Kälte schicken musste. Irgendwann ist er nicht mehr gekommen...

    LG Barbara
  • Mim Salabim 10/06/2012 11:23

    Ein kluger Mensch hat einmal die Frage gestellt, wer schon nüchtern unter einer Brücke schlafen will.
    Die Frage ist immer, warum sich Menschen mit Alkohol betäuben, der Manager mit Weinlieferant fällt nur nicht so auf, wie der Obdachlose mit seiner Flasche Lambrusco.
    Klasse Bild und Danke für die Denkanstöße.
    LG, Mim
  • Dom Quichotte 10/06/2012 10:15

    !!!
  • FrankS5731 10/06/2012 4:01

    Frau M. schrieb, dass Arme bei uns (in Deutschland?) lieber jeden Cent in Alkohol stecken.
    ("denn wer echt arm ist, trinkt billig bier und isst nicht in kneipen. zumindestens bei uns nicht. DIE stecken lieber jeden cent in alkohol).
    Wer sind DIE? Was sind Schubladen? Und überhaupt...

    Und wer geistig arm ist, schreibt solche Kommentare wie Frau M.
  • Nikolai Martinenko 10/06/2012 0:01

    Klasse getroffen!
  • SabineC 09/06/2012 22:28

    Der Kontrast zum Plakat ist gelungen und die Geschichte finde ich insofern schön, als das dieser Mann nicht aus dem Lokal gejagt wurde, wie anderswo...immerhin...und ja, so etwas würde ich in Zürich auch nicht erwarten.
    LG Sabine
  • Holger Schimanke 09/06/2012 22:20

    @Tammy: Ganz lieben Dank für die definitve Aufklärung..ich sollte mehr mein Auge aus dem Sucher nehmen ;-)
    Was mich selber auch berührt hat, ist die tatsache, dass mir beim hinsetzen auch nicht wohl war, sich so nahe an der Herren zu setzen, was ja aber getan haben.
  • Dy Tammy 09/06/2012 22:15

    Lieber Holger, bitte entschuldige wenn ich dir hier widersprechen muss! Zufällig hab eich die Szenerie mit dem herren mitbekommen, da ich NICHT in diesem Moment fotografiert habe. Er hat das Bier NICHT bestellt.
    Er hat das Bier von unserem netten Kellner ausgegeben bekommen, da er lediglich nach einem Päckchen Zündhölser und einem Glas Hahnenwasser fragte. (Du erinnerst dich wie heiss es an diesem Tag war) Er wirkte auf mich unsagbar traurig und in sich verfallen/zerfallen...er war anständig und nett, eher zurückhaltend und beschämt. Setzte sich auch nur auf die äussere Kante der Bank, um die Gäste nicht um belästigen. Der Kellner bat ihn am Tisch platz zu nehmen.
    Er beeilte sich sehr mit trinken und ging dann sein Glas selber rein bringen, wo ihm der kellner schon entgegen kam um es ihm ab zu nehmen. Er hat sich nett und sehr dankbar bedankt, schlich dann unauffällig davon.
    Mich hat diese ganze Szenerie sehr beeindruckt, regelrecht gefesselt...denn ich habe auch erst bei der Suche nach einem Platz von ihm weg tendierend gesucht. Das beschämte mich im Nachhinein.

    Erinnerst du dich an den Herren den wir in der Roten Fabrik kennenlernten? Man sollte nicht immer vorurteilen. Ich denke aber dein Titel passt hervorragend zum Bild, was man jedoch sicher nur mit eigenen Augen erfassen kann.

    Ich finde das Bild ausgezeichnet.
    Du zeigst mir was ich gesehen hab und mit dem Hergang wieder empfinde...es trifft genau!
  • Holger Schimanke 09/06/2012 21:53

    @Frau M...danke für die offene Kritik!
    Gruss Holger
  • Streetfotograf 09/06/2012 21:49


    gute perspektive

    liebe grüße
    und ein schönes wochenende
    theo
  • Frau M. 09/06/2012 21:48

    danke für die erläuterung.
  • Holger Schimanke 09/06/2012 21:41

    Das Besteck liegt gegenüber, der Mann hatte aber auch zu unserer Überraschung ein Bier bestellt. Die Preise hier sind eben recht hoch, die Sozialunterstützung aber auch 3x so hoch als in Deutschland.
    Man muss schon unterscheiden, zwischen dem Drittel, das sich noch ein Bier bestellen kann und den 2/3 die ohne Unterstützung leben.
    Das Bild hatte ich eben wegen des Kontrast zum "Happy-Life" Plakat gewählt. Diejenigen, schlimmer anzuschauen sind, veröffentliche ich sehr ungern.
    Lg Holger